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.Rundreise
durch Südafrika
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Von
Johannesburg führt die Tour in Richtung Drakensberge.
Unterwegs fallen Erdaufschüttungen und riesige Hügel
rotbrauner Erde auf. Es sind Rückbleibsel des
Goldabbaus um Johannesburg. Kohlegruben und Kraftwerke
säumen die Straße in Richtung Drakensberge. Diese
Route zum Krüger Nationalpark ist die schönste
Panoramaroute Südafrikas und die höchste Passstraße
des Landes. Die Drakensberge, wie die Buren sie nannten,
dehnen sich 100 Kilometer in Nord - Süd Richtung aus;
sie sind das größte Felsmassiv Südafrikas. Vor der
Reise war einem die Höhe, in der der größte Teil
der Reise stattfinden würde, gar > |
nicht
bewusst,
weil alles saftig grün aussieht und nichts auf die Höhe
von 2000 fast 3000 Metern hindeutet. Die Klimaanlage
des Busses hatte zwischen Heizen/Kühlen ganz schön
zu schaffen. Oft war auf den Bergstraßen vor dickem
Nebel die Hand kaum vor Augen zu sehen. Der Busfahrer
wurde uneingeschränkt bewundert, wie er trotzdem
seinen Weg fand. Manchmal boten Nebellücken tolle
Aussichten und alle
hofften den „Blyde River Canyon“ nebelfrei zu
sehen. Der nördliche Teil der Drakensberge besteht aus
rotem Sandstein und ist größtenteils mit Wald
bedeckt. |
Blyde
River Canyon
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Im
Laufe von Jahrmillionen hat das Wasser der Flüsse,
Blyde und Treur River, mit Hilfe von Sand
zylinderförmige Löcher in die Dolomitfelsen
gefräst.> |
Mit
Brücken wurde die Besichtigung der Strudellöcher,
Potholos, möglich gemacht.> |
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Der „Blyde
River Canyon ist ein 26 km langer und bis zu 800
Metern tiefer, aus rotem Sandstein bestehender
Einschnitt. Man blickt hinunter und dann nach rechts
auf die „Drei Rondavels“, von der Natur
geschaffene felsige Rundtürme, die in ihrer Form an
die Hütten der Eingeborenen erinnern. Es ist der größte
grüne Canyon der Welt. Leider verdecken zu oft
dichter Nebel oder Wolken diese Felstürme.. Nicht weit von den
Rondavels entfernt befindet sich eine weitere Sehenswürdigkeit,
die „Bourke´s Luck Potholos“. |
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Besuch
im Krüger Nationalpark
Das
wertvolle Erbe Südafrikas, die Tierwelt, wird
im Krüger Nationalpark geschützt und
erhalten. In dem Tierreservat, das etwa so groß
wie Schleswig Holstein ist, werden Tiere, Vögel,
Reptilien, Pflanzen u.a. gehegt und weiter
erforscht..
Um
1845 wurde dieses Areal erstmals von einem
italienischen Landwirt genutzt. Paul Krüger
wurde 1825 geboren, siedelte sich später mit seiner
Familie in Transvaal auf einem Bauernhof an. Nach
den Burenkriegen wurde er 1883 Präsident und überlegte,
wie man den reichen Wildbestand schützen könnte
vor der Vernichtung durch Großwildjäger, denen
es fast nur um die Jagd ging und um Trophäen.
Er wollte den Tierbestand späteren Generationen
erhalten. Durch Krügers Initiative wurde 1898
das Gebiet zwischen dem Sabie Fluss und dem
Crocodile Fluss zum Reservat erklärt als
Grundlage für den heutigen Park. |
Major
James Stevenson-Hamilton, geboren 1867, übernahm
1902 als
erster Park-Ranger den Krüger Nationalpark. Mit
anderen Tierliebhabern gemeinsam gelang es ihm
unter großen Schwierigkeiten Gebiete im Norden
einzubeziehen und die Reservatsgrenzen zu
erweitern. Viehzüchter,
Bergwerksgesellschaften, Goldgräber u.a.
bereiteten ihnen dabei alle erdenklichen
Schwierigkeiten. Ein modernes Reservatskonzept
wurde entwickelt, um Besucherströme zu
kanalisieren für die Schutzgebiete. Heute leben
im Park etwa 11 000 Elefanten, 2000 Löwen, 1000
Leoparden, riesige Büffelherden, 150 000
Antilopen, Affen, Vögel, Schlangen, Nilpferde,
Zebras um nur einige Tierarten zu nennen.
Die
Ranger führen einen harten Kampf gegen
Viehdiebe, Wilderer, Elfenbeinjäger u. a.. Dafür
werden sie immer besser gerüstet und
ausgebildet. Eine große Aufgabe ist es auch,
das Gleichgewicht zwischen den einzelnen
Tierarten zu halten, damit immer genug Futter für
die Raubtiere vorhanden ist. Heute werden
jährlich 30 000 Elefanten von Wilderern
getötet, um aus dem Elfenbein Kitsch zu
produzieren. |
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Aus den
Medien und Nachrichten, Presse ist bekannt, welche Funktion
dieser Park hat, dass viele Menschen ihn besuchen und von
den Tieren begeistert sind. Doch so richtig vorstellen kann
man sich das nicht, wie das funktioniert, dass Mensch und
Tier miteinander auskommen, dass man eine große Nähe zu
Tieren erlangen kann, die üblicherweise durch feste Zäune
von den Menschen getrennt sind. Nach drei Ganztagstouren
durch den Park mit Reisebus und zweimal mit Jeeps auf
Asphaltstraßen und Naturpfaden wird verstanden, wie das
alles verzahnt ist..>
Die
erste Tour führte mit dem Bus viele Kilometer durch
den Park auf festen Straßen mit maximal 40 km/h.
Regeln werden festgelegt, wer etwas sieht ruft:
„Stopp!“ mit Angabe Grund und Ort. Der Busfahrer
orientiert sich und fährt den Bus vor oder zurück,
um für alle gute Fotopositionen zu schaffen. Die
Reiseleiterin gibt ausführliche Erläuterungen zu der
gesehenen Tierart.>
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Wenige
Minuten nach der Parkeinfahrt kreuzt ein einzelner großer
Elefant die Straße. Den großen Reisebus würdigte er
keines Blickes, obwohl er keine 5 Meter vor dem Bus
die Straße querte. Motorengeräusche der
Privatfahrzeuge und der Fahrzeuge der Parkverwaltung
stören keines der Tiere..>
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> Sie alle
sind hier im Park geboren und kennen die stinkenden
Ungeheuer. Nur die menschliche Stimme in den Fahrzeugen
irritiert und erschreckt sie, deshalb gilt konsequentes
Redeverbot. Aber auch das geringe Interesse an Fahrzeugen gilt nicht
immer. Eine größere Elefantenherde überquert vor dem
Fahrzeug die Straße. Ein Elefantenbaby läuft neben seiner
Mutter und versucht immer durch die Beine der Mutter einen
Blick zu erhaschen auf den Bus. Dabei wird es von den
Nachfolgenden immer wieder angerempelt. Die Herde ist fast
vorüber, ein Halbwuchs zögert, kommt auf den Bus zu und
versucht durch die große Frontscheibe in den Bus zu
schauen. Das spiegelt wohl und er versucht durch die
Seitenscheiben einen Blick zu erhaschen. Ein Signal aus der
Herde macht ihm Beine und er rennt der Herde hinterher ...
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Die
Fahrer der Jeeps sind ständig über Funk miteinander
verbunden. Sie machen sich auf Standorte der Tiere
gegenseitig aufmerksam. Die große Masse sind schwarze
Fahrer und da es ja auch 6% Weiße im Land gibt, gibt es
auch den „Quotenweißen“ der Glück hat und eine solche
Stelle bekommt. So richtig ist er bei seinen Kollegen aber
nicht einbezogen. >
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Nicht
alles, was Touristen erfreut, erfährt der
Weiße. Für ihn
ist es eine besondere Freude, wenn er seinen Gästen
mal ein Erlebnis bieten kann, das vorher nicht über
Funk gemeldet worden ist.. |
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Durch
Zufall, am Nachmittag kurz vor dem Parkausgang, werden 3 Löwen
gesichtet, die träge mit dicken Bäuchen am Straßenrand
liegen. Der Jeep entlockt ihnen nur ein müdes Gähnen. Alle
drei sehen aus, als wären sie tragend. 10 m weiter war die
Ursache für die Trägheit zu sehen. Sie hatten ein Zebra
gerissen und die Innereien des Zebras durch ein Loch im
hinteren Teil des Bauches heraus gefressen. Der Kadaver des
Tieres war ansonsten völlig unbeschädigt. Es sah aus, als
würde es friedlich schlafen, wenn eben dieses Loch nicht im
Bauch gewesen wäre. Mit dem Korpus geben sich die Löwen
nicht ab, aber anderes Getier schlich schon in der Nähe des
toten Zebras herum..
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>Über
Funk kommt die Meldung: „Leopard auf dem Baum!“.
Mit
erlaubter Höchstgeschwindigkeit werden die etwa 20
Kilometer dorthin zurückgelegt.
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Mehrere
Fahrzeuge, Jeeps und Privatwagen, stehen schon unter
dem Baum. Der Leopard lässt seine Beine herunter
baumeln und öffnet immer mal ein Auge. Dann stören
ihn die Beobachter doch. Er springt herunter, dehnt
sich und beschaut sich die Autos. Er setzte sich noch
mal und überquert dann zwischen den Fahrzeugen
den Weg. Missbilligend schaut er von dort noch einmal
zurück und verschwindet im Busch. Nie hatte man
geglaubt, solche Tier ohne Gitter und Mauern aus der Nähe
sehen zu können!!!
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