.Große Industriegebiete als Dreckschleudern auch in der Nähe so einer schönen Stadt ...

 Amsterdam

Schaut man sich dieses Industriegebiet nicht weit vor den Toren Amsterdams an, dann ist das auch Holland. Diese Dreckschleuder, die nach 19. Jahrhundert riecht, überlagert den schönen Schein der Amsterdamer Grachten. Der Wasserspiegel liegt heut 40 cm unter dem Meeresspiegel. Ende des 12. Jh. entstand an einem Damm eine kleine Siedlung auf morastigem Boden. Pfahlgründungen bis zu 18 Metern hielten die Häuser über dem Morast. Amsterdam hat Höhen und Tiefen erlebt und erst mit dem Nordostseekanal und damit einer Verbindung zur USA und England begann der richtige wirtschaftliche Aufschwung.

.  7000 Kaufmanns- und Lagerhäuser entstanden und 1300 Brücken zwischen dem 16. und 18. Jh. Die 165 Grachten garantierten eine schnelle Warenverteilung. Steuern wurden nach der Hausbreite zu den Grachten erhoben. Das erklärt die schmalen Giebelfronten mit Lastenaufzügen zur Grachtenseite. Für große Treppenhäuser war in der Enge kein Platz!  …

Keukenhof“ bedeutet Küchengarten; Kräuter für die Schlossküche wurden hier kultiviert. 1857 entstand der Plan für einen englischen Landschaftsgarten. Auf Anregung von Blumenzwiebelzüchtern wurde 1949 eine Frühlingsblumenschau eingerichtet. 1000 Lieferanten für Zwiebelblumen versorgen den Park mit Narzissen, Hyazinthen u.a. Blumenpflanzen. Hauptausstellungsstücke sind hier Blumenpflanzen. 4,5 Millionen Zwiebeln in 1000 Varianten werden von Hand gepflanzt. Im Landschaftsgarten Keukenhof haben 2500 Bäume in 87 Varianten ihren Platz an 15 Kilometern Spazierwegen, wo sich die Schönheiten bewundern und fotografieren lassen.  Die größte Touristenattraktion Hollands ist geöffnet von Mitte April an 8 Wochen lang.

Amsterdam steht auf etwa 5 Millionen Holzpfählen: der Bahnhof auf 8600 und das Königsschloss auf 13659 Pfählen. Fast alles Holz wurde aus dem Frankenwald herbei geschafft. Beim Bummel durch die Grachten kann man sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass alles mal Sumpfgebiet war.
Tulpen (Tulipa) gehören zur Gattung der Liliengewächse, wachsen 10 – 70 cm hoch und sterben nach der Blüte ab. Von April bis Mai blühen sie in 4 – 8 cm langen glockenförmigen Blüten. Neben vielen Farben oder Farbvarianten gibt es auch schwarze Tulpen. Die Gartentulpe wurde aus der Wildtulpe im mittleren Orient gezüchtet. In 400 Jahren sind an die 1000 Züchtungen aus der Wildtulpe entstanden. 

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Die Niederlande züchten weltweit 80% aller Tulpenzwiebeln. Seit dem 16. Jh. ist die Tulpe auch in der Literatur präsent. 1725 gibt es den ersten Tulpenkatalog und im 16. Jh. kommt die Blume nach Europa. Holland entwickelte sich zum Tulpenzentrum.
Neue Sorten entstanden: gefüllte und geflammte Blüten und auch Riesentulpen. Die Tulpe war von Anbeginn an die Blume des Adels und des Geldbürgertums. 

    Die Tulpe war Anlage- und Spekulationsobjekt. Nach dem Börsenkrach von 1637 normalisierte sich der Handelswert und die Tulpe wurde in großer Breite zur allgemeinen, finanzierbaren Gartenblume. Für Mensch und Tier ist sie allerdings giftig! Und trotzdem, die Tulpe ist eine herrliche Blume in ihrer einfach Form, den klaren Farben. Am schönsten sind die einfacheren Exemplaren, die der Urform noch nahe kommen. Ihre volle Wirkung entfaltet Tulpen in der Gruppe des Beetes ...

Reiseeindrücke - Schiffsküchen

Große Schiffe, große Küchen, viele Köche! Mehr als 100 Köche, Bäcker, Konditoren und, was man sonst so alles noch braucht für fast 4000 Passagiere und über 1000 Besatzungsmitglieder arbeiten in 4 Küchen: der SB Küche, der Restaurantküche der Club Küche und der Personalküche. Nicht zu vergessen sind die vielen Reinigungskräfte für diese Küchen. Hygiene wird hier extrem groß geschrieben, alles ist mit Edelstahl ausgekleidet. Um 1500 Gäste in 2 Restaurants in jeweils 2 >

Durchgängen beim abendlichen Dinner in freier Speisewahl und kurzer Zeit zu versorgen, ist eine logistische Höchstleistung notwendig. Was geschieht mit der Unmenge Speiseabfälle? Verklappung im Meer als Fischfutter ist heute auf den meisten Gewässern der Welt verboten. Allen Abfällen wird Wasser entzogen, sie werden verbrannt und im nächsten Hafen ausgeliefert. Fische haben schon lange verheulte Augen, wenn sie ein Kreuzfahrtschiff vorüber gleiten sehen!

           
SELFIE- Macher 
 
 
Der Begriff „Selfie“ kommt aus Australien und ist seit 2002 nachweisbar. In Europa ist er erst seit 2012 heimisch und bezeichnet die Verrenkungen, die ein Knipser macht, um sich und den Hintergrund abzulichten. Nicht zu verwechseln ist der Begriff "Selfie" mit „Drelfie“. Das ist der Begriff für die Fotos von sich im betrunkenen Zustand. Wenn die in den sozialen Netzwerken auftauchen, wecken sie das Interesse der Personalchefs.
 
Triebkraft dieser Fotos sind Informationen für soziale Netzwerke, weil Textaussagen immer wenige formuliert und entschlüsselt werden können. 
 
Fotografiert wird kaum noch!
 Es wird "geknipst" mit Smartphone und Tablett am ausgestreckten Arm oder mit Teleskopverlängerungen über einen Meter.

Knipser gab es eigentlich schon immer. Die konnten sich kein Foto ohne Reisebegleiter im Vordergrund vorstellen. Mit pixelgewaltigen Spiegelreflexkameras und riesigen Objektiven wird auch noch fotografiert.

 
Man sieht einerseits die professionellen Fotografierer und die, für die, die wuchtige Spiegelreflexkamera wie Mercedes oder BMW ein Statussymbol ist, die jede Aufnahme als Show zelebrieren für Umstehende ...

Eine Kompaktkamera mit gleichen Leistungsparametern wäre zwar viel bequemer, würde aber nichts her machen. 
   Am ausgestreckten Arm wird massenhaft abgelichtet. Die Fotos verlassen aber in den meisten Fällen den Speicher der Kamera nie, werden mehrmals herumgezeigt und wieder gelöscht. Kopierfirmen beklagen, dass immer weniger Fotos die Papierform erreichen. Erinnerungswert - Fehlanzeige!

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PM05.2015