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Albanien: Shkodra - Koman Stausee -Valbona |
Blick auf
den Koman Stausee; Aufstau auf 96 m im ehemaligen Flussbett des
Drin
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Koman
Stausee
Der
Koman Stausee liegt zwischen 100 m hohen zerklüfteten
Felswänden, die in der Morgensonne funkeln. An schmalen
Stellen ist er weniger als 50 m breit und an einigen Stellen
96 m tief. Der See zieht sich wie ein Schlauch durch das
ehemalige Flussbett des Drin. Im unteren Bereich befindet
sich das größte Wasserkraftwerk Albaniens. |
Die
mehrstündige Fahrt wird zum Erlebnis. Nur der Diesel stört
die morgendliche Stille. Einige Passagiere dürfen auch mal
auf das Dach des Schiffes klettern für eine bessere
Aussicht und für Fotos. |
Rechts
und links an den Hängen liegen ganz verstreut kleine Höfe.
Nur mit ihren Privatflößen können die Anwohner die Außenwelt
erreichen. |
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Anlegestelle
für kleine Motorschiffe am Stausee; bisher verkehrte nur
eine altersschwache Fähre auf dem See! |
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Unterwegs
auf dem Wasser. An geschützten Stellen haben sich große Mengen
von Abfällen gesammelt, besonders
alte Wasserflaschen
schwimmen herum ...
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weiter ins
Valbona Tal ...
Weiter
führt die Tour auf abenteuerlichen Straßen, steilen
Hängen, an wilden
Bergwassern und Schluchten vorbei zum Nationalpark Valbona
Tal. |
Keine
Menschen, keine Anwesen sind zu sehen, nur Schafherden
kreuzen die Spur oder Eseltreiber mit hoch beladenen Tieren. Ins Valbona Tal führt eine gut ausgebaute
Straße. Die EU macht´s möglich! Das Gästehaus ist ein neues,
solide erbautes Holzhaus. Neben diesem Neubau stehen alte
landestypische Wohnhäuser. Große Kicherei in der Nähe: die Oma backt
auf einem Außenherd mit den Enkelinnen Pfannkuchen. |
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a.
.Erlebnis:Valbona
Tal
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Keine
Menschen, keine Wasserverschmutzung! Überall an
Quellen und Bächen ist das Wasser trinkbar. Einmal
eine Trinkflasche kaufen und immer wieder nachfüllen wie
die Wasserkrüge im Restaurant. Ein unerfüllbarer Wunsch bei
uns, Vergangenheit! |
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Mahlzeiten
haben auch Besonderheiten: Kaffee/Tee früh unüblich;
Salat mit Öl und Schafskäse immer, alles Bio, alles
selbst gezogen, hergestellt - Tomaten/Gurken verdienen den Begriff
noch. Holländer u.a. haben noch nicht an den Genen
des Gemüses herumgefingert; immer frisches Brot; eigene Marmelade;
Honig hinterm Haus, frische Eierkuchen: eine kulinarische
Reise ins Gestern ...
Aber
auch immer Hammelfleisch - nicht jedermanns Freude! |
Ausweichmöglichkeit:
Forelle, am Eingang auswählen. |
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Das
Valbona Tal im Norden |
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Das
Valbona Tal ist eines der ursprünglichen, abgelegenen
Täler in den Albanischen Alpen und erst seit 80 Jahren
dauerhaft bewohnt. Es steht heute immer noch für eine
traumhaft, schöne Berglandschaft und unberührte Natur.
Keine Industrie gibt es in der Umgebung, keine menschlichen
Ansiedlungen
oder Landwirtschaft. |
Das
Wasser ist unbedenklich trinkbar; Fische leben im
Fluss und der Adler kreist noch über dem Tal. Die
Tourismusindustrie hat mit der Vermarktung noch nicht
ernsthaft begonnen. Wie lange noch wird die Ursprünglichkeit
gewahrt bleiben? |
Durch
das Tal führt
eine neue Asphaltstraße, die im kleinen Ort Valbona
endet. |
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Vor den
Bergen der albanischen Alpen und den Nadelwäldern fließt
ein kleiner harmloser Bach. Zur Zeit der Schneeschmelze
jedoch wälzt sich ein breiter wilder Strom über die
weißen Kieselsteine.
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Eigentlich
ist das eine "Landschaft wie im Märchen". Zu
beiden Seiten der Straße recken sich die Berge steil und
schroff bis über 2000 Meter in die Höhe; das
sommerwilde Flüsschen Valbona begleitet diese Bergkette. Vor
längeren Zeiten war Valbona mal ein Ferienort,
Ferienunterkünfte wurden vermietet, allerdings tummelten
sich hier Angehörige der Nomenklatura des Landes. Die Wende 1990 bis
1997 überstand auch dieser Ort unbeschädigt. Als aber 1997 sich die
gesellschaftliche Konflikte zuspitzten, jeder gegen jeden
antrat, überlebten Gästehäuser nicht lange. Die Wut
brach sich Bahn. Heute
steht am Ortseingang eine abgefackelte Ruine, ein
Schandfleck in der "Märchenwelt". Größere
Investitionen sind in nächster Zeit nicht zu erwarten ...
Übrigens, VALBONA ist in Albanien der beliebteste und
häufigste Mädchenname!!!
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Beeindruckende
ursprüngliche Landschaft ...
Ein
riesiges Gelände zum Wandern ergibt sich zu beiden Seiten
des Tals, aber Wanderwege wurden noch nicht angelegt und
markiert. Niemand weiß, wie weit ein Wanderweg zu einem
Zielpunkt ist und wie viel Zeit man benötigt für die Tour.
Da taten sich einige kleinere Probleme für die ausländische
Touristengruppe auf. Die Auskunft: "einfacher Weg,
nicht weit!", reicht häufig nicht aus, wenn ein
Zeitplan zu erfüllen ist. |
Es
gibt einfach keine Erfahrungen mit wanderwilligen
Ausländern. Das war auch während der Wanderung zur Quelle
des Valbona Flusses zu bemerken. Wenige Menschen leben im
Tal, sind hilfsbereit, aufgeschlossen und lassen auch mal
zu, dass Touristen sich ihr Haus von innen ansehen. Es ist
interessant, wie einfaches Leben die Häuser entsprechend
der Möglichkeiten und Bedürfnisse ausgestattet hat im
Laufe der Zeiten. |
Keine
Anwohner, keine menschlichen Anwesen, Einsamkeit, aber eine
Herde und ein Hirte mit und ohne Hund taucht bestimmt auf,
männlich in jeder Altersklasse. Hier ist es eine Herde,
aber auch nur eine Kuh, nur ein Hirte ist möglich ... |
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Valbona
- nach den Unruhen ist der Ferienbetrieb im Ort nur sehr
verhalten angelaufen. Eine gute Zufahrtsstraße ist
vorhanden, aber Investitionen in Unterkünfte fehlen. Einzelne Anwohner vermieten private Ferienwohnungen. |
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Valbonatal,
das war vor der Wende um 1990 ein Erholungsort mit
Ferienunterkünften. Bei den Unruhen 1997 - jeder gegen
jeden - wurden auch solche Unterkünfte zerstört. Diese
Konflikte wurden durch unsere Medien fast völlig negiert,
haben aber unter der Bevölkerung tiefe Spuren hinterlassen
... |
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Anwohner
haben die Reisegruppe eingeladen, ihr altes Wohnhaus zu
besichtigen und Fragen zu beantworten zur Lebensweise. Die
Hausfrau ist schon da, aber der Hausherr fehlt noch: kein
Gespräch oder Besichtigung ohne Anwesenheit des
Hausherrn!!! |
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Valbona - Prizren (Kosovo) -Tirana
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Zum
Grenzübergang in den Kosovo:
Die
Fahrt zum Grenzübergang ist fast verkehrsfrei, am
Übergang kein Betrieb. Es dauert aber trotzdem.
Prizren zeigt sich vor einer Gebirgskette. Auf der
Straße tauchen immer wieder Herden mit Schafen und
Kühen auf. Im
Stadtbild ist die lange Herrschaft der Osmanen zu
spüren. Mehr als 30 Moscheen prägen das Stadtbild
mit ihren weit sichtbaren Minaretten. Bei jedem
Stadtfoto hat man mindestens 3 Minarette im
Bild. |
Wirklich
gesehen haben muss man die Sinan-Pascha-Moschee, das
Wahrzeichen der Stadt. Die Deckengestaltung im
Gebetssaal ist beeindruckend. |
Die
lang gezogene Burganlage auf dem Berg über der Stadt
dominiert die Stadtansicht. Der nicht gerade
wasserreiche Fluss Bistriza durchfließt den Ort
und mehrere sehenswerte alte türkische Bogenbrücken
verbinden die Stadtteile. |
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Bei
einem Stadtrundgang sieht man auch Denkmäler von UCK
Kämpfern - Kämpfer in erstarrter Heldenpose mit
erhobener Maschinenpistole. Negative Emotionen kommen
auf, hat doch die UCK keine so rühmliche Rolle im
Krieg gespielt, auch gemeinsam mit NATO und CIA nicht. |
Während
der Jahrhunderte hat Prizren an der Schnittstelle
zwischen christlicher und muslimischer Welt gelegen
und spielt deshalb im Bewusstsein von Serben und
Albanern eine bedeutende Rolle. Im Stadtbild fällt
auf, die ältere Generation dominiert die Stadt, die
Jüngern arbeiten vermutlich im europäischen Ausland ... |
Sollte
man im Fußgängerbereich Hunger bekommen und einen
Hamburger essen wollen, so ist das
gewöhnungsbedürftig, denn der Fleischanteil besteht
aus Hammelfleisch. Das schmeckt eigenartig und nach
mehreren Bissen sieht man sich nach einem Papierkorb
um ... |
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Kosovo,
jüngstes Land der Europäischen Union
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die
ältere Generation dominiert das Straßenbild
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... zurück
nach Tirana
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Essen
gibt es in hervorragender Qualität und
einfacher Zubereitung nach Landessitte -
viel Gemüse, alles Bio und auch das einheimische Bier
schmeckt gut.
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.Am
Ortsausgang von Tirana, am Erzeni
Fluss, liegt das
Gästehaus. Die Zufahrtstraße fordert dem Busfahrer
alles ab. Alle sind überrascht von der schönen und
gepflegten Anlage.
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Ein
parkähnlicher Garten mit Schwimmbad am Ufer des
Flusses, ein Restaurant, Gästehäuser, die sich der
Landschaft vollkommen anpassen, gehören zu der Anlage.
Die Häuser sind solide eingerichtet, verfügen über
eine leistungsfähige Klimaanlage und eine SAT
Anlage mit großem Flachbildschirm. Schade, dass immer
mal der Strom ausfällt. Wenn man gerade unter der
Dusche steht, alles stockfinster ist, findet man das
nicht so gut. Nach einigen Minuten wummert dann der
Diesel der eigenen Stromerzeugung los.
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