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Wanderung bei Tirana
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Am Morgen
war eine Wanderung zu einer Höhle angesagt, nur ein paar
Schritte sollten es sein zu der Höhle. Einen 10000 Jahre
alten Höhlenbären hat man wohl dort auch gefunden. Es war heiß,
der Weg eine alte Asphaltstraße im ersten Abschnitt. |
Der
angekündigte kurze Pfad zog sich ganz schön hin. Eine 20 cm große
Schildkröte zog in Freiheit ihre Bahn. Eine Frau hütete
mehrere Stunden ihre einzige Kuh und ein alter Mann ließ
seinen Esel Futter zum Stall tragen. |
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Albanien -
letzter Reiseabschnitt der Rundreise
Abseits
des Lebens liegt eingebettet zwischen Viehweiden und Wäldern in
1200 m Höhe der Ort Voskopoja. Der Ort war Heimat einer albanischen
Minderheit, der Aromunen, Nachfolger der Thraker, sagt man. Die
Straße schlängelt sich hinauf zu dem Dorf mit den 700 Einwohnern.
Rechts und links der Ortszufahrt fallen steile Hänge auf, die
gleichmäßig
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terrassiert
sind. Die Frage kam auf, natürlich entstanden oder von Menschenhand
geformt, die Terrassen? Wenn von Menschenhand angelegt, wer hat die Arbeit
geleistet und zu welchem Zweck? Keine Antwort! Bei Wikipedia
vermutet man, Enver Hoxha habe die Arbeit als Zwangsarbeit
angeordnet. Mit welcher Absicht? Unbekannt, Schulterzucken!
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Unterwegs
in den Osten, nach Voskopoja |
Blick
auf das Gebirge, in dem der Ort Voskopoja liegt
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Aufenthalt
unterwegs: Bucht an einem großen See |
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Das
Gästehaus in Voskopoja: neu erbaut, sauber und ordentlich
geführt; weitere Gästehäuser befinden sich im Bau. |
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a.
. Voskopoja
entdecken
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Rinder
werden am Morgen zur Weide getrieben. Sie lecken
intensiv am Bus. Vermutlich ist der
Straßendreck salzig!? |
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Straßenbauarbeiten:
nicht gut für die heutigen Fahrzeuge, aber
haltbar für immer ... |
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Erinnerung
an DDR und Ludwigsfelde: W50 unverwüstlich, ein
Fahrzeug für immer ... |
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Voskopoja
und seine Historie |
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Ein
Lehr-Gang durch die Kirchenwelt des Ortes
Im
14. Jahrhundert war Voskopoja ein wirtschaftliches und
religiöses Zentrum, entstanden an großen Handelswegen.
Im 17. Jahrhundert hatte sich der Ort zu einem Zentrum
mit 35 000 Einwohnern entwickelt, eine der größten
Städte des Balkans. Die Ausstrahlung und Bedeutung
der Stadt war in den Zentren Europas bekannt. Der
plötzliche Niedergang der Stadt auf das Niveau eines
Dorfes mit 700 Einwohnern heute wird mit Überfällen
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Raubzügen
1769, 1789 und dem Wüten des 1. Weltkrieges erklärt.
Sicher gibt es auch weitere politische und
wirtschaftliche Begründungen für den schnellen
Niedergang der Stadt. Aufzeichnungen und andere
Dokumente fehlen für eine wissenschaftliche
Erklärung, da das Albanische erst sehr spät eine
Schriftsprache nutzte. Wer wollte schon dort in der
abgelegenen Einöde wissenschaftliche Nachforschungen anstellen?
Wozu auch? |
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Eine
der noch vorhandenen Kirchen (u.): Die Kuppeln sind
unter dem Dach verborgen und nur von innen
sichtbar. Alle Gotteshäuser
sind stark reparaturbedürftig!
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Die
Gräber auf dem Friedhof sind
so angeordnet, dass sie den Blick in die
Landschaft freigeben.
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Der
Pfarrer war bereit, über seine Kirchen und den
Gottesdienst zu sprechen. Probleme der
Instandhaltung überfordern die Gemeinde. Im
Weggehen verabschiedete er sich mit einem
lässigen Gruß ...
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Auf
der Tafel am Kircheneingang, die 1998 angebracht worden ist,
wird die Stadt in den Mauern von 1742 dargestellt.
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Alte
Grundmauern sind bei einem Ortsbummel noch viele
zu erkennen. Und auch die angelegten Terrassen
am Ortseingang sind sicher viel älter und haben eine
landwirtschaftliche Bedeutung. 35 000 Menschen
mussten versorgt werden. Von touristischer
Bedeutung sind heute noch die von 24 Kirchen
übrigen 7 Kirchen, die von einer großen Zeit
zeugen. Alle sind in einem beklagenswerten
Zustand. Unter dem alten Regime wurden sie als
Lagerhallen genutzt, Religionsausübung war
untersagt. Der Pfarrer des Ortes gab Auskunft
über Probleme im
kirchlichen Bereich. |
Zwar
stark geschädigt, sind Fresken und
Wandmalereien noch immer erkennbar. 1729 wurde
die Kirche des "Heiligen Nikolaus"
erbaut. Die Kuppeln sind nur im Inneren zu
sehen,
weil nur Moscheen Kuppeln tragen durften. Die
religiöse Toleranz, für die sich Nationalheld
SKANDERBEG vor Jahrhunderten eingesetzt hat,
wirkt hier in Albanien weiter fort ... |
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Voskopoja
- gemeinsame Zubereitung von Essen - traditionelles Gericht
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.Gemeinsames
Kochen mit dem Personal des Gästehauses - ganz großer Spaß -
viel gelernt über die Küche des Mittelmeerraumes!
Küchenschlacht
So
richtig konnte sich keiner vorstellen, wie das gehen
sollte mit dem gemeinsamen Kochen. Ein ganzes
Mittagessen sollte es sein mit Salat, Suppe, Pastete,
Nachspeise, ein
traditionelles
ortsübliches Gericht. Das Küchenpersonal hatte alle
Arbeitsplätze vorbereitet: Butter im Butterfass
stampfen, Zuccini/Auberginen schneiden, grillen, Gemüse
zuschneiden: Paprika, Blattsalat, Tomaten, Schoten,
Gemüsezwiebeln; Teig zubereiten und ausrollen, Belag
für die Pastete (etwas 70 Zentimeter Durchmesser) aus
Tomaten und Mangold köcheln. Leute mit einem
Altersdurchschnitt von über 60 Jahren freuen sich,
selbst gefertigte
Butter mit frischem Brot essen zu können und selbst
bereiteten Salat, |
Suppe und Pastete serviert zu
bekommen. Frisches Wasser gab es aus der Quelle,
eiskalt perlte es in den Glaskrügen. Nebenbei muss
bemerkt werden, alles Gemüse ist "BIO", aus
eigenem Anbau oder dem Anbau der Nachbarn. Der
Unterschied zwischen"BIO" und dem restlichen
Zeugs ist hier noch völlig unbekannt. Auch wenn man
kein Genuss Experte ist, man schmeckt den Unterschied
zu Gewächshaus Tomaten/Gurken/Paprika u.a. Alles war ein großer Spaß für Personal und Reisende:
eine KÜCHENSCHLACHT mit 3 Profis und 18
Kochlehrlingen, die auch noch mit Fotos alles
dokumentieren wollten. |
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Makedonien
Galicia Nationalpark, Durres |
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PM 07.2014 -Albanien
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