Hongkong - Vorbereitungen für das Neujahrsfest 2011
Imbissstand für den kleinen Hunger Haus mit Drachenloch wie überall, Mutter und Tochter telefonieren Mandarinenbäumchen zum Neujahrsfest Wunschkarte zum Neujahrsfest an Zweigen
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Eindrücke in Südostasien  -    Hongkong
Einfahrt zum Passagierhafen; einer der größten Containerhäfen der Welt
Im Januar 2011 ist es kalt in Hongkong. Seit vier Wochen dümpelt die Temperatur um +10°C herum. Die Leute frieren, tragen dicke Anoraks, Handschuhe und Ohrenschützer. Keine Wohnung lässt sich heizen, kühlen schon. Öffentliche Gebäude verfügen meist auch nicht über Heizungen. Seit 1996 ist Hongkong eine Sonderverwaltungszone Chinas. Die 7 Millionen Einwohner fühlen sich mit diesem Status offensichtlich wohl und hoffen, er wird ewig anhalten mit dieser politischen Situation. Der Inselstaat, überwiegend bewohnt von Chinesen, war das letzte Refugium der englischen Krone. Hongkong gehört wohl zu den faszinierendsten Städten der Welt. Tiefstes China existiert neben modernen Wolkenkratzern, engen Gassen, gigantischen Einkaufscentern, exotischen Märkten, Tempeln, Museen und starkem Verkehr. Alles zusammen macht den Reiz der Stadt aus. Während der Fahrt zum Hafen passiert man ungezählte Hochhäuser, Wohnhäuser wohlgemerkt. 
Bootsanleger in der Dämmerung
Mit einer mehr als 100 Jahre alten Standseilbahn, Peak Tram, erreicht man den Aussichtspunkt Victoria Peak, 552 Meter hoch über dem Hafen. Von dort oben überschaut man die weite Bucht mit den hohen Bauwerken und hat einen Überblick über die Skyline des ganzen Hafens. Abends erstrahlen die Wolkenkratzer im Licht der Werbung und der erleuchteten Wohnungsfenster.
Hongkong bei Nacht
Die noch höheren Paläste der Banken, Versicherungen und Konzerne liegen mehr in der Innenstadt. Nach dem Vorbild Dubais wird man nun 800 Meter hoch bauen, um Wohnraum zu schaffen. In all dem Treiben der Weltstadt gibt es ein schwimmendes Fischerdorf auf dem Wasser, Aberdeen-Fishing-Village. Beim Durchfahren der Wasserwege des Dorfes mit einem Sampan (kleines Holzboot) erfasst man, wie heute noch Menschen ganz einfach leben  in den Wohnbooten inmitten des Großstadttrubels. Viele von den Riesenhäusern haben in der Mitte ein Loch groß wie ein Mehrfamilienhaus. Es ist keine architektonische Idee, sonder schafft den Drachen, die in der Bergen hinter den Häusern leben, ein Guckfenster und eine Startbahn in die Welt des Hafens. Ist den sagenhaften Drachen die Aussicht verbaut, könnten sie leicht ungemütlich und unberechenbar werden. Also lässt man sie am Leben der Bucht traditionell weiter teilhaben. Das hört sich nach Nordirland an, wo man den Trollen zuliebe selbst die Autobahn mit einem Knick versieht, um die Trolle nicht zu verärgern.
Das Neujahrsfest 2011 wird in Asien am 3. Februar gefeiert. Die Vorbereitungen waren auch in den anderen asiatischen Ländern zu beobachten. Das Jahr des HASEN wird eingeleitet. Außer 2011 wurde das Jahr des HASEN auch schon 1963, 1975, 1987, 1999 begangen. Der HASE steht für Freundlichkeit und Langlebigkeit. Gefeiert wird ein Familienfest. Alle Familienmitglieder, die dazu noch in der Lage sind, treffen sich. Rote Laternen werden aufgehängt als Zeichen immerwährend Glücks. Das Fest wird mit Feuerwerk, Drachen- und Löwentänzen begangen, meist außerhalb der Wohnung, weil diese eher klein sind. Häuser und Wohnungen werden neu angestrichen, mit Bambuszweigen gereinigt und dekoriert mit Lampion, Papierstreifen und Karten mit Sprüchen. Alles ist rot gefärbt, weil Rot Glück, Freude und Wohlstand bedeutet. Man kauft ordentlich Geschenke, geht zum Friseur und macht ganz in Familie. Überall sind kleine Orangebäumchen mit vielen Früchten und schicken gelben Schleifen zu sehen. Unseren Osterhasen ähnliche Hasenfiguren kann man in der Masse der Festdekoration nicht  übersehen.

PM02.2011