Balkantourist, Touristenkarte
1961: "BOROVEZ, 1250 m über dem Meeresspiegel, liegt
inmitten uralter Nadelwälder im majestätischen Rilagebirge. Im
Sommer verbringen dort zahlreiche Sommerfrischler ihren
Erholungsurlaub. Im Winter ist Borovez der Mittelpunkt des
Wintersports. Borovez ist der Ausgangspunkt zu dem höchsten
Gebirgsgipfel der Balkanländer, dem "Stalin"-Gipfel
2925 m.ü.M." |
BOROVEZ im Winter
1961:
der Wintersportort beginnt seine weitere Entwicklung mit dem ersten
neuen Hotel im Hintergrund. Im Vordergrund befindet sich
eine Anlage mit Bänken und Springbrunnen. Da die
Springbrunnen auch im Winter in Betrieb waren, bildeten sich
2-3 m hohe Eiskegel. 2005: die Anlage gibt es noch immer,
Wasser sprudelt auch, alles
macht einen ungepflegten Eindruck. |
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Mai 2005:
viele kleinere
Gaststätten sind entstanden, die mit auffälligen
Mitteln werben. Ein Ferkel dreht sich im Grill. An
Wochetagen übersteigt die Anzahl der Bars, Chinarestaurants, Pizzabäckereien, Bierstuben die
Anzahl der Besucher um ein Vielfaches. Am Sonntag wird
das Treiben bunter und viele kleine Händler bieten
Krimskram an. |
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1961:
Idiotenwiese für Ski-Anfänger und
Kinder. Am Ende des Hanges gibt es eine Hütte für Verleih
von Wintersportgeräten und einen Imbiss. Das Foto 2005 wurde
vom fast gleichen Standort geschossen: Wald ist
verschwunden; Hotels haben den Platz eingenommen.
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Reisetagebuch
BOROVEZ:
"13.02.1961: 14 Uhr, die Fahrt von Sofia nach Borovez
beginnt, 150 Kilometer. Rast wurde am Stauwerk
"Stalin" im "Sorchennest" gemacht. Im Sommer muss es
hier wunderschön sein. 17 Uhr, Ankunft in Borovez in einer
ehemaligen herrschaftlichen Villa, alles verschneit, leichter
Schneefall. Pensionchefin "Mimi" besorgt Ski und die erste Tour
beginnt." |
14.02.1961:
Vormittag Skiübungen auf der
Idiotenwiese außerhalb von Borovez. Am Nachmittag
Skiausflug in der Gruppe
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SAMOKOV,
Stadt am Fuße des
Rilagebirges, beeindruckte 1961 in ihrer bulgarischen
Ursprünglichkeit. Das Alte behauptete sich und der Esel gehörte
noch zu den Verkehrsmitteln. Straßen, Gebäude und Anlagen waren
"naturbelassen", aber das Neue, Straßenbeleuchtung auf
einigen Straßen, war unübersehbar. Markthandel war für
DDR-Touristen um 1961 exotisch: kleine Holzbündel, ein Huhn,
Papierblumen und andere Waren wurden angeboten. Heute hat die Stadt sich
auch fast ein halbes Jahrhundert weiter entwickelt. Markt gibt es
immer noch, jetzt mit Billigramsch, der überall auf der Welt
angeboten wird. Marode Bausubstanz und der Abglanz besserer Tage
der Stadt bestimmen den Eindruck 2005. |
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Samokov 1961-
Straßenszenen |
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1961:
Angebot -
ein Huhn, lebend; 2005: Angebot - Weltramsch |
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1961: Markttag -
Touristen sind noch rar. Frauen bestaunen den roten Anorak einer
Touristin; 2005: Angebot - Home-Destille für Hochprozentiges. |
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Textauszüge
aus Dokumenten von 1961
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Getränkekarte
1961-
Restaurant in Borovez: Slivovitza (je
50 gr) 2,60 Lewa; Cognac Pliska - 2,50; Whisky (25 gr)- 2,50;
Gamza reposé (750 gr) 11,-; Champagne Francaise (800 gr) 60,-;
Biére type "Pilsen" (500 gr) 3,70; ... |
Balkantourist, Touristenkarte
1961: "11. Hotels und Restaurants. Balkantourist
bewirtschaftet eigene moderne Hotels und Restaurants ...
Luxusklasse: Zweibettzimmer, Bad, warmes und kaltes Wasser, drei
Mahlzeiten täglich - 6,5 Dollar; 1. Klasse: Zweibettzimmer im
Hotel der Luxusklasse, Etagenbad, fließendes Wasser, drei
Mahlzeiten täglich - 5,- Dollar ... |
Balkantourist, Touristenkarte
1961: "3. Devisenprämie. Beim Devisenwechsel wird den
ausländischen Reisegästen eine Prämie bis zu 40% über den
offiziellen Kurs für Dollars, englische Pfunde, Schweizer Franken
und andere westliche Devisen gewährt." |
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