Seeräuberabend
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Die
Passagiere müssen auch etwas belustigt werden. Ab und an
erfolgt dann ein Überfall durch Piraten, Flusspiraten. Die
sind anders als die auf dem Meer, kapern nicht Hab und Gut,
sondern schenken Bowle aus und bringen dann die Suppe, Auf
Flusskreuzfahrtschiffen scheinen sie sehr beliebt zu sein. Auf
dem Rhein kommen sie auch vor. Eigentlich der einzige
Kritikpunkt der Reise: keine Vorträge zu historisch
interessantem Terrain. Zu teuer? |
Belgrad,
erste Station auf der Rückfahrt. Serbien - ein zeitfressender
Grenzübergang, die EU wurde verlassen und man musste auch wieder einreisen.
Gesichtskontrolle
für alle. Beamte kommen an Bord, werden bewirtet, vergleichen
Passbild mit dem realen Passagier und
dann lassen sie die Ein- Ausreisenden erstmal warten bis zur
Freigabe des Schiffs. Das dauert, ist immer so! Man könnten ja Serbien in die EU
aufnehmen - alles ginge dann schneller, keine Formalitäten mehr!!!
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Kreuzfahrtschiffe
im Donauhafen von Belgrad. Im Hintergrund: Wiederaufbau der
zerstörten Stadt ...
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Auf der Burg: Ausstellung von
historischem Kriegsmaterial. Sehr interessant! Leider
alles ungepflegt und etwas verlottert ...
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... vor
der Burg weiden Dinos ...
Vor der Burg turnen Dinos
herum. Sehr interessant und mindestens einer kann
fürchterliche Urlaute ausstoßen und mit dem Schwanz
wedeln. |
Eigentlich
wollte ich mich an diesem wolkenverhangenen Tag nach
dem Stadtrundgang kritisch äußern.
Alles war so ganz
anders als an den anderen Stationen: Straßen x-mal
geflickt, Müll überall, alles ungepflegt, Ruinen,
Straßenbahn am Hafen wird nur noch durch Lack
zusammengehalten u.a.m.
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Kritische Anmerkungen als Deutscher
blieben mir im Halse stecken, als ich über bisherige Heimsuchungen
durch Deutsche nachdachte. Aber, im Zentrum waren Baukräne und
entstehende Hochhäuser zu sehen. Da brauchen die Serben also nur noch
den Schutt wegräumen und können wieder modern bauen ... |
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Urheber: Stano Novak; Quelle: own
photo, assembled nyself; 08. Juni 2006; |
Bratislava,
Hauptstadt der Slowakei, etwa eine halbe Million
Einwohner. In den Jahrhunderten prägten
unterschiedlichste Kulturen das Antlitz der Stadt
an der Donau. Auch hier trieben im 1. bis 4.
Jahrhundert u. Z. die Römer ihr Unwesen. Im
Mittelalter gehörte die Stadt zum Königreich
Ungarn, hieß Pressburg und war die größte
Stadt im Königreich.
Nach Ende des 1.
Weltkriegs dann wurde aus Tschechien + Slowakei
die Tschechoslowakei. Aus Pressburg wurde
endgültig Bratislava. Im 2. Weltkrieg
bombardierten die Amerikaner die Stadt. 1945
befreiten dann die Russen die Einwohner von der
Deutschen Wehrmacht. Seit 1993 ist Bratislava
wieder die Hauptstadt der Slowakei.
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Nur
wenige Schritte ist es vom Donauhafen bis ins
Zentrum. Alles gepflegt, sehr viele gut gelaunte
Menschen in den Straßen, viele Touristen. Viele
Cafés in den Straßen, alle gut besetzt. Als Bedienung
sind überall
junge, ansehnliche Mädchen unterwegs. Eine angenehme
Atmosphäre!
Und plötzlich lauter
Trommelwirbel. Eine Gruppe in historischen
Kostümen schiebt sich durch die Menge. Eine Gasse
wird frei, Fotoapparate klicken. Ein Mitglied der
Gruppe findet einen Touristen, mit dem die
Krönungszeremonie eines Königs nachvollzogen
werden kann. Niveauvolle Unterhaltung für die anwesenden
Touristen. Aber, neben der Krönungszeremonie
krakelt eine Gruppe jüngerer Deutscher, die hier
Junggesellenabschied feiern. Schwankend und
kotzend sorgen sie für besondere Aufmerksamkeit.
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Wien,
über die Stadt muss man eigentlich nichts sagen:
Weltstadt, Europametropole u.a.m. Eine große Masse
unterschiedlicher Herrscher haben hier ihre Spuren
gelegt und sich in Bauten des Barocks, des
Jugendstils und anderer Stile verewigt in der
Stadt am Donaudurchbruch "Wiener
Pforte". Seit 1804 ist die Stadt das
politisch und kulturelle Zentrum Europas. Die
Römer waren auch hier am Werke im 1.Jahrhundert
u.Z. mit der Gründung eines Heerlagers und der
Zivilstadt "Vindobona". Nicht vergessen
sollen die Habsburger und die Türken sein, die am
Profil der Stadt gearbeitet haben. |
1938
bemächtigten sich die Deutschen der Stadt und
holten sie "Heim ins Reich". Von der
Heimholung war die Masse der Österreicher voll
begeistert. Die Sache mit den Juden fiel auf
besonders viel Zustimmung, hatten sie doch in der
Geschichte schon immer mal selbst an deren
Reduzierung gearbeitet. Antisemitismus
war weit verbreitet. Hitlers
Vorstellung zur Judenfrage fiel auf fruchtbaren
Boden und aktiv wurde an der Endlösung
mitgearbeitet. Das ging so einige Jahre und dann
kamen die Russen als Befreier und blieben erst mal
eine Weile.
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Wien
hat am Ufer der Donau eine moderne Komponente der
Stadt. Internationale Organisationen und
große Konzerne haben hier ihr Domizil. |
Touristen
in großer Zahl fotografieren, was das Zeug
hält. |
Im
historischen Zentrum der Innenstadt wird nach 10
Uhr das Gedränge immer größer. |
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Eine
der Straßen um den "Steffl", wo man so richtig Geld
ausgeben kann. |
Damenkleidung
und auch Damenschuhe werden im oberen Segment
angeboten. Die Preise werden nicht verschämt
versteckt, sondern exakt ausgezeichnet. |
Da
staunt man, was so alles tragbar ist, was die Dame
von Welt so trägt, um andere auszustechen |
Wenn
man denn ein T-Shirt benötigt, was so bei 200 Euro
beginnt oder eine Jacke über 800 Euro
Untergrenze, hier bekommt man alles. Man sah sogar
Damenschuhe unter 800 Euro ... |
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Heute tummeln sich um den
Stephansdom viele Touristen,
besonders
Asiaten. Die Touristenlawine schiebt sich dann nach 10
Uhr als kompakte Masse fotografierend durch dir Straßen
der Innenstadt. Reiseführer mit Schirmen, Hüten oder
anderen Utensilien der Aufmerksamkeit ziehen
fremdsprachig Touristenströme hinter sich her. |
Würstel und Cafés sind an
jeder Ecke zu finden und auch Geschäfte um den "Steffl"
im Hochpreisniveau. Da kann man schon mal ein T-Shirt im
Hochpreisniveau erstehen oder auch eine Jacke wie sie
die Clowns im Zirkus tragen für über 800 Euro. Alles
sehr modern und auch trendig. Eine sehr schöne Stadt
denkt man und ist froh, wieder dem Gewimmel
entronnen zu sein. |
Gegen
10 Uhr rollen die Fiaker zu ihrem Tagwerk
an (1 Stunde - 120 €/Fiaker).
Touristen
warten schon, um das nicht
gerade billige Vergnügen zu genießen.
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Cappuccino
mit Blick auf das Getriebe des Donauhafens,
das ist schon etwas. Allerdings bleibt man
besser bei einem, da der Ausblick mit im
Preis eingerechnet wird.
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Der
Stephansdom wird immer wieder
bewundert. |
Baden
wollen die Wiener auch. Die Donau ist
aber zu schmutzig für ein Bad. Man
hilft sich. ausgediente Lastkähne
werden mit sauberem Wasser gefüllt,
in einem Seitenkanal verankert und
schon gibt es eine innerstädtische
Bademöglichkeit. |
Viele
Schiffe haben angelegt. Da gibt es
aber auch größere, bei denen man sich fragt, wie
bugsiert der Kapitän dieses Monstrum,
das als Katamaran aus zwei
zusammengefügten normalen Schiffen
besteht, durch die Donau? Auch
schwimmende Wasserpaläste sind dabei,
wo am Eingang ein Butler im Frack
Wache schiebt und eine hübsche,
zierliche Asiatin allen vom Stadtgang
zurückehrenden Passagieren ein
eisgekühltes Erfrischungstuch
überreicht.
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Würstel
werden allerorts angeboten und schon
mal auf Vorrat gebraten für den
großen Ansturm. Hat man die
Damenkleidung gerade in ihrem
Preisniveau erfasst, erscheint diese
Angebot geradezu preiswert.
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Weiter
geht die Fahrt zurück. Morgen geht es nach Linz. |
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Am
letzten Abend wird noch einmal richtig
aufgetafelt. Ein großer Dank sei dem Koch
und seiner Küchenmannschaft. |
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Zum
letzten Treffen in der Bar haben sich
Passagiere und Mannschaft zu einem kleinen
Abschiedstrunk versammelt. |
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Nur
kurz war der Landgang in Linz
geplant.
Am
nächsten Morgen sollte Passau wieder
erreicht sein. Das Ende der Reise, ein kurzer
Landgang steht an. Ein schöner warmer
Abend, viele Touristen flanieren durch die
Straßen von Linz. Auffällig viele Asylbewerber sind
zu sehen mit vielen Kindern, Kopftuch und
langen Mänteln. Na, denkt man, wie bei uns!
Was
fällt einem Historisches zu Linz ein? |
200
000 Einwohner! Aber da war noch etwas 1938?!
Hitler hält aus heimatlichen Gefühlen
heraus eine große Rede in der Stadt und stellt seine nächsten
Ziele vor. Davon sind die in
großer Anzahl vorhandenen Linzer so
begeistert, was auch ein Hitler sich so hat nicht vorstellen
können. Daher beschließt er, ganz
Österreich "Heim ins Reich"
zu
holen. Bei den Wienern kurze Zeit später
findet diese Heimholung ebenfalls großen Beifall. |
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10 schöne Reisetage
haben wir
gemeinsam unsere Mahlzeiten eingenommen, viel geredet,
Erfahrungen ausgetauscht, politische Zustände
diskutiert und nun heißt es: Abschied.
Wir hatten mal
wieder Glück mit unseren zufällig ausgewählten Tischgenossen.
Danke euch allen!
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Das letzte Abendessen
wird serviert.
Schade, dass die 11 Reisetage ihrem Ende entgegen gehen
...
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Linz Marktplatz
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Was wäre am
Reiseende noch zu bemerken? Als wir noch unsere vielen
Hochseetouren auf allen Weltmeeren und den meisten Regionen
der Erde unternommen haben, wurde der Gedanke an die Flüsse
immer zurückgestellt. Das sollte bleiben, wenn wir in die
Jahre gekommen sind. Nun sind wir in die Jahre gekommen und
haben erstmal Wolga, Rhein und Donau befahren, haben
viel Neues erlebt und gesehen, auch wenn die Ufer beiderseits
immer sichtbar geblieben sind. Veranstalter und Mannschaft
haben sich stets außerordentlich viel Mühe gegeben, die
Reisen für die Passagiere zum Erlebnis werden zu lassen.
DANKE!
Flusskreuzfahrten sind empfehlenswert,
auch wenn sie im Verhältnis zu Hochseereisen etwas teurer
sind.
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pm 06/18 |
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