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Grönland
ist so, wie man es sich vorgestellt hat und doch
ganz anders!
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Grönland
– Ankunft in Aasiaat - auf Reede
Weiter
nach Norden, jenseits des nördlichen
Polarkreises, nach Aasiaat geht die Reise. An die grönländischen
Bezeichnungen muss man sich erst noch gewöhnen mit
diesen ungewöhnliche Konsonanten und Vokalen in
ungewohnter Anordnung. Kann man den Begriff halbwegs
lesen, weiß man immer noch nicht, wie er
ausgesprochen wird. Alle Orte hatten bis vor einigen
Jahren dänische Bezeichnungen. Aasiaat hieß z. B.
Egedesminden.
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Vor
Jahren beschloss das Parlament, nur noch die Namensbezeichnung
der Ureinwohner, der Inuit, zuzulassen.
Aasiaat ist der südlichste Punkt der Disco Bucht,
wurde 1759 gegründet, hat 3000 Einwohner und lebt vom
Tourismus und Fischfang. Walfang spielt auch heute
noch eine große Rolle. 1915 gab es eine von Europäern
eingeschleppte große Epidemie. Nur 186 Einwohner überlebten
die Erkrankung. Touristen können Wale und Seevögel
beobachten.
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Erster
Eindruck:: In
dem kleinen Museum zum Walfang am Hafen lässt
sich nur erahnen, wie erbarmungslos das Leben
mit den Menschen umgesprungen sein muss. Zwei große
Unterkiefer, Knochen eines Buckelwals, wurden vor
dem Museum aufgerichtet.
Eine
sehr moderne Kirche mit Glockenturm,
viele farbige Holzhäuser, die verbunden sind
durch viele oberirdisch verlegter Rohrleitungen
und Treppenaufgängen von der Straße zu den
Wohnbauten fallen auf.>
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>Auf
Deck 9, am Heck, warten die Passagiere auf den
Aufruf zum Tendern in den Ort. Fast alle tragen
viel zu dicke Kleidung. Gegen 16 Uhr betreten wir
erstmals Land oberhalb des nördlichen
Polarkreises im Bereich der Mitternachtssonne.>
Nicht
leicht zu lesen die Straßenschilder!
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Eigentumsdelikte
- Fehlanzeige! Alles ist offen.
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>
Beim
Schlendern durch den Ort kommen drei Mädels entgegen,
kichern und grüßen dann mit „Hallo!“. Auf
dem Rückweg begegnen wir ihnen wieder.
Erwartungsvoll hoffen sie, dass wir stehen bleiben
und sie ansprechen, denn wir kannten uns ja nun
schon. Der Versuch einer ganz einfachen
Kommunikation gelingt. Fotos werden geschossen.
Winke, winke zum Abschied!
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Zweiter Eindruck:
Kinder und
einige Erwachsene besehen sich die Touristen, Mückenschwärme
haben sich formiert, um allen den Spaß zu verleiten.
Dick und groß sind die Biester, sind plötzlich in
Mund, Ohren, Nase, Augen und dort, wo etwas nicht
bedeckt ist. Das Insektenspray liegt gut in der
Kabine, vergessen. Stiche sind nur vereinzelt zu spüren,
die Masse lehrt das Fürchten
…
>Alles
scheint auf riesige Schneemassen
eingestellt zu sein. An einem kleinen Textilgeschäft
wird das deutlich. Jetzt, zur Zeit der
Mitternachtssonne ist aller Schnee im Ort
abgetaut. Mein Gott, denkt man, wie hoch doch
die Schaufenster liegen, kann doch kein Mensch
die Auslagen bewundern!? Bei hohem Schnee in der
Polarnacht ist das etwas ganz anderes! >
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Reges
Treiben vor dem Supermarkt, warm! |
Schuhabdruck
im Asphalt - der Klimawandel lässt
grüßen! |
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> Die
Farbgebung der Holzhäuser belebt die
lange, sehr kalte, dunkle Zeit, frischt die Gemüter
der Menschen auf. Zu erfahren war, die
Farbgebung war nicht nur Sache der Bewohner,
sondern erfüllte auch noch bis vor wenigen
Jahren einen Informationseffekt. In den Orten
signalisieren die Farben. Hier ist die Post, die
Verwaltung, Essen/Trinken, Übernachtung,
medizinische Hilfe. Leute, die mit ihrem
Hundegespann aus der unendlichen weißen Weite
ankamen, konnten sich schnell orientieren.
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>
Ein
junges Paar (s. oben!) hielt den
Besuchern eine große Puppe im Inuit Look
entgegen und versteckte sich schelmisch
dahinter. Vor vielen Häusern stehen
Schneemobile, aber auch größere
Motorboote (s. links), die nur mit einem
Kran auf diesen Parkplatz gehievt worden
sein können. Mancherorts ist auch ein
Husky angekettet. >
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Überall
Blumenteppiche zwischen den Häusern in voller Pracht ...-
Weitere
Eindrücke: |
Einige
Autos befahren die städtischen Straßen, obwohl es keine
Straße in den Ort hinein und hinaus gibt. Autofahrer waren
meist jugendlich ... |
Vor
dem Supermarkt, Ortszentrum, drängten sich Frauen
und Kinder, luftig gekleidet,
mit vollen Plastetüten. Alles schön teuer hier und
schön warm in der Sonne! Man
kann daran sehen, wie weit der Klimawandel schon
fortgeschritten ist. Auch mir wurde das klar, nachdem ich Stück
für Stück meiner Kleidung in den Rucksack gestopft hatte.
Ein großflächiges Stück Straße war vor längerer Zeit
mit einer Asphaltdecke ausgebessert worden. Die Schuhe
hinterließen ihre Abdrücke im aufgeweichten Straßenbelag
auf diesem windgeschützten Stück. Die Sonne hat ganze
Arbeit geleistet bei ihrem 24 Stunden Dienst.
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Die
Autos können sich nie richtig austoben auf langen
Straßen. Übrigens, alles hier ist wie im riesigen Sibirien: unbefestigte
Straßen im Ort – keine Einfall - oder Ausfallstraße.
Genug
gesehen, nun warten alle am Hafen wieder auf den Tender zum Schiff.
Die Mücken lassen nicht locker. Das war ein Fest für die riesigen Mückenschwärme. Man ist
ausgeliefert. Hilfloses Schlagen nach ihnen hilft nicht; es
sind zu viele …
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Kreuzen
in der Discobucht
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Zurück
an Bord, die Kreuzfahrt in der Disko Bucht geht weiter. 270
Kilometer bis Ilulissat. In kleiner Fahrt kreuzt die "MS
Deutschland" zwischen sehr unterschiedlichen Eisbergen in
Form, Farbe und Größe. Die weißen Riesen ziehen am Schiff
vorbei in Richtung Ausgang Disko Bucht. Durch den veränderten
Sonnenstand wirkt das vorbeiziehende Eis unwirklich. 30 -100 Meter
ragen einzelne Eisblöcke aus dem Wasser. Der 9. – 10. Teil
bleibt dem Auge verborgen. |
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Anker
werfen ist nicht. Das Schiff kann mit den Eisbergen nur driften,
denn sollten die weißen Riesen durch Gezeiten, Wind und Wellen
Fahrt aufnehmen, könnte das Schiff nicht flüchten vor der
Gefahr. |
Manche
Eisberge schimmern blau, grün, gelb und rötlich und tragen grüne, rote Flecke von
aufgewachsenen Algen. Auf anderen Eisbergen türmen sich Felsbrocken, die der weiße Riese beim Drehen vom Grund abgerissen hat. |
Dieses
Panorama waren aus dem Restaurant Berlin beim Dinner zu beobachten
oder auch an der Reling dick in warme Decken eingepackt. Viele
schauten gebannt auf dieses Naturschauspiel und betätigten den
Auslöser der Kamera in kurzer Folge.
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Das Schiff:
Frühstücksrestaurant auf Deck 9 |
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Das
Frühstück wird eingenommen auf dem Deck 9. Natürlich wird
hier auch zu Mittag gespeist und am Abend essen die hier,
die es gern eine Nummer kleiner hätten als beim Dinner im
Restaurant „Berlin“. Die Ausstattung ist geschmackvoll.
Wertvolle Hölzer und Textilien prägen den Raum. Alles ist
harmonisch aufeinander abgestimmt, auch die Kunstwerke.
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Restaurant Berlin!
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Markenporzellan
mit Goldschnitt steht auf den Tischen. Restaurantpersonal
ist ausreichen vorhanden, ganz anders als bei Costa oder
MSC, wo eingespart wird auf Kosten des Personals. Dat man
seinen Teller geleert, blitzschnell ist abgeräumt. Sekt zum
Frühstück ist ungewohnt und erinnert an die großen
klassischen Kreuzfahrer. Das Frühstücksangebot? Alles, was
das Herz begehrt in gehobener Qualität! Nur die Norweger
und Amerikaner können da mithalten. Essen kann man auch
draußen auf Deck und die Eisfelder beobachten.
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Beobachter!
Einige
Reisende waren auf Vogel- oder Walbeobachtung
orientiert und hatten sich Ansitze geschaffen, um ja
nichts zu verpassen. Wale sind in dieser Gegend aber
durch menschliche Vernichtungswut sehr rar geworden.
Da muss man schon sitzen und stundenlang auf das Meer
starren. In der Antarktis hatte der Mensch wenig
Gelegenheit - bisher - ganze Arten auszurotten. Da kann
man vom Schiff aus noch Wale spielen
sehen in großer Anzahl und natürlich eine Unmenge
anderes Getier …
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Kangerlussuaq |
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Kreuzen
in der Diskobucht |
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PM08.2015
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