.

. 
Akureyri - Island    
Dicht am nördlichen Polarkreis liegt Akureyri am Ende des längsten isländischen Fjords vor Bergen mit Schnee. Es ist wohl die schönste Stadt Islands!? Für viele Ausflüge ist die Stadt Ausgangspunkt.

Vor 400 Jahren begann die Entwicklung der Stadt und sie ist heute die zweitwichtigste Stadt des Landes mit Schiffswerft, Exporthafen, Konservenfabrik und Fischverarbeitung. 

1786 lebten an diesem Ort gerade einmal 12 Menschen. Bei der Stadtgründung 1862 waren es immerhin schon 286 Bewohner. Heute ist die Stadt mit 16000 Einwohnern die viertgrößte Stadt des Landes und hat eine traumhafte Umgebung. 

Der Stadtrundgang zeigt, dass ein funktionierendes kommunales System vorhanden ist. Während dieses dritten Besuchs fallen viele baulichen Veränderungen auf. Mehrere öffentliche WLANs können genutzt werden.

In Akureyrik gewesen zu sein und nicht die Treppen zur Akureyrakirkja, der modernen lutherischen Kirche von 1940 (Basaltkirche) hinaufgestiegen zu sein, das geht nicht. Zweimal konnten wir sie von innen besichtigen und die herrlichen Glasfenster bewundern. Diesmal war sie wegen einer Trauerfeier geschlossen. 
,
Treppe zur Basaltkirche
Neptun an Bord! Es wurde heftig getauft und absonderliche Speisen wurden verabreicht!
.Akureyrie - Stadtbummel
Stadtbummel - markante Gebäude, künstlerisch gestaltet! Zurück von der Walbeobachtung im Fjord
Trolle und andere absonderliche Traumgestalten halten sich nicht nur in Höhlen und Steinen, sondern auch in der Fußgängerzone auf ... Botanischer Garten mit mehr als 2000 Pflanzensorten. Leider, der Herbst hat vor uns schon herumgewerkelt ... Volkskunst als Souvenir gibt es auch! Einige vom Wasser belutschte Steine, etwas Farbe und sehr viel Fantasie sind Voraussetzung ...
.Man muss diese Stadt, kurz unterhalb des Polarkreises, erlebt  haben...
.
Prinz-Christian-Sund-Passage
.
 Weiter geht´s! Wieder ein Seetag und heute wird mal russisch gekocht. Neptun macht auch was. Er lässt es ganz schön wackeln. Die ausgefahrenen Stabilisatoren helfen zwar gegen das Rollen des Schiffes, leichte Kursänderung gegen die Wellen schränken das Stampfen ein, aber gegen die Dünung, die nach dem Sturm das Schiff um mehrere Meter hebt und senkt, ist kein Kraut gewachsen. Da helfen nur die Tabletten, die es an der Rezeption gibt. 

Grönland kommt näher. Politisch gehört die Insel zu Dänemark, geografisch zu Nordamerika

 
.
Am Nachmittag des nächsten Tages kommt die Südspitze Grönlands in Sicht. Heute ist in der Küche Skandinavientag.

Der Prinz-Christian-Sund trennt die vorgelagerten Inseln von der grönländischen Landmasse ab. Der Kanal ist 100 Kilometer lang und an der schmalsten Stelle 500 Meter breit. Außer von 2 Containerfrachtern wird der Kanal nur von Kreuzfahrtschiffen genutzt. Im Kanal münden Flüsse,

 Gletscherzungen ragen in den Sund, Eisberge gleiten vorbei und und viele Wale sollen sich hier tummeln. Von der Labrador See im Osten geht es zur Irminger See im Westen. Ein größeren Schlenker ist auch dabei. 

Dort liegt ein Inuit Dorf - Appalattoq - mit 100 Einwohnern, die jagen und fischen. Das Thermometer zeigt +4C an und verschlechter sich während der Passage immer mehr. Am Ende ist alles in Nebel gehüllt. Es regnet.

.
Vor  drei Jahren wollten wir den Kanal schon einmal mit der "Deutschland" passieren. Es wurde nichts daraus, weil alle Satellitenbilder am Ende des Kanals einen Eisstau von 20 Kilometern anzeigten. Wir mussten in Richtung Island die gesamte Südspitze umrunden .
Tour durch den Prinz-Christian-Sund
Alle hielten sich während der Passage an Deck auf. Eingewickelt in mehreren Decken ließ sich das Schauspiel der Natur verfolgen. Totenstille! Nur das leise Summen der Motoren bei Kleiner Fahrt war zu hören. 

Für alle Beobachter beeindruckend war das Walten einer unbekannten Natur mit bis zu 1000 Meter hohen Ufern, Flüssen, die hier endeten und Gletscherzungen, die bis hierher reichten.

 

 .

NUUK - Grönland         
Vor Nuuk, nach der Passage des Prinz-Christian-Sund, folgt ein weiterer Seetag, der entlang der grönländischen Westküste weiter nach Norden führt. Der Atlantik hier im hohen Norden zeigt sich rau und bewegt. Überall schöne Schaumkämme auf dem Wasser und an Deck überall rotweiße Absperrbänder. Der Wind ist so stark, dass man den eigenen Körper nicht mehr im Griff hat.

Dann, am frühen Morgen ist das Herz des Landes erreicht, die Hauptstadt NUUK, eine moderne Metropole mit vielen Neubauten. Die traditionellen Holzhäuser werden in die zweite Reihe gedrängt. Grönland gehört zu den ältesten Siedlungsgebieten der Welt, nachweisbar 3000 Jahre vor Chr. Geburt.

 Die Inuit waren schon da, als Erik der Rote mit dem Versprechen von "gutem Grünland" viele Wikinger auf die Insel lockte. Die hielt es jedoch nicht lange dort. Als der Missionar Hans Egede 1721 dann auf die Insel kam, um die rüden Gesellen zu bekehren, fand er keine Leute mehr vor, die norwegisch aussahen. Nur die Inuit waren noch da. Die missionierte er dann mit viel Fantasie ... 1847 wurde ein Lehrerseminar gegründet, das von großer Bedeutung für die ganze Insel war.

Nach einem Bummel durch die Fußgängerzone empfindet man, das urbane Leben in polarer Einöde auf dem 64. Breitengrad hat einen ganz besonderen Reiz.

Traditionelles Wohngebiet mit farbigen Holzhäusern. Vor gar nicht langer Zeit symbolisierten die Farben: Übernachtung, Essen, Amt, Post u.a.m. Ungewöhnlich: Überall sind künstlerisch hochwertige Plastiken zu sehen, die das Lebensgefühl der Inuit ausdrücken. Unsere Zeit schlägt zu: Wohnungen werden gebraucht, die unseren Standards entsprechen. Es gelingt heute immer besser, eine architektonische Einheit herzustellen. Die "Kasernenwohnungen" der 60er und 70er Jahre werden sich aber nie einfügen. Rentner nach Einkaufsbummel im Gespräch
.
Die nördlichste Hauptstadt der Welt hat heute 17000 Einwohner. 56 000 Einwohner gibt es auf der Insel insgesamt und wohl auch 12 Kühe. Die Anzahl der Hunde ist nicht bekannt. Wohnblocks der 60er Jahre, moderne Bauten und traditionelle Holzhäuser gehören zum Stadtbild. 650 Studenten gibt es und der Hafen bleibt durch einen Ableger des Golfstroms eisfrei. 1953 wurde die Entkolonialisierung beschlossen und die Inuit, Jäger und Fischer, in die eilig errichteten Wohnhäuser gepresst. Die Folgen dieser Umsiedlung waren: Alkoholismus, erhebliche Konflikte, hohe Selbstmordraten und die meisten minderjährigen Mütter der Welt. In der Welt der Inuit hat es nicht nur das Wort "Brot" nie gegeben, sondern auch keinerlei Kindererziehung.
Mit Schiffsärzten hatte ich noch nie zu tun. Aber eine glitschige Stelle auf  einen kurz vorher bei Ebbe frei gelegten Felsen machte einen Besuch notwendig. Ein schöner Verband wurde angelegt. Schade, dass es so kalt war. Mit kurzen Hosen hätte man ihn gut zeigen können. Der Versicherung kostete das 99,98 €
Kindergarten in der Stadt unterwegs ... 
.
Was den Besuchern aus Mitteleuropa besonders auffällt? Überall befinden sich die Friedhöfe innerhalb der Wohngebiete. Das ist in Norwegen so und besonders hier auf Grönland. Ein schlichtes Holzkreuz, eine Wiese, alle gleich im Tod, haben ihren Lebensraum nie verlassen und gehören immer noch zur Gemeinschaft. Man schaut aus dem Fenster und sieht die letzte Ruhestätte seiner Angehörigen. Den größten Teil des Jahres deckt alles eine dicke Schneedecke ab ...
Junge Frauen unterwegs in Nuuk
Einfach schwer zu lesen und auszusprechen durch die ungewöhnliche Kombination der Buchstaben. Hört man die Aussprache, erkennt man das Wort trotzdem nicht wieder.
 
.
.
Grönland 2018, Seite 1

weiter: Grönland 2018, Seite 3 

Albanien  Homepage    Südostasien 2011    Köstritz    Spitzbergen   Nordirland 07     Ostseetour09+14     Ägypten 06     Panamakanal 2011  Transatlantik Brasilien 09   Schule Köstritz 1440-2005   Bulgarien 05   Usbekistan 07  Transatlantik 07   Jordanien/Syrien 08  Schwarzmeertour 11  Schottland 09  Island 2012  ANTARKTIKA 2010   Dubai 2010   Rumänien 2010  Baltikum 2012  Nordamerika 2012  Nordamerika/Mexiko 2013  Sibirientour 2013  Südafrikatour 2013  Karibik 2014  Kappadokien 2014  Westeuropa 2015   Grönlandtour 2015 Sizilientour 2015  Savona>Warnemünde 2017 Wolgareise 2017 PolarHerbst 2017  Donaureise 2018 Grönland 2018
 pm 11/18