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Simeon - Kloster
Qualáat Seman bietet schon von weitem einen prächtigen Anblick. Nach dem Tod des legendären Säulenheiligen (495) begannen die Bauarbeiten. Um die Säule des Simeon herum entstand das Kloster. Der Kult um den Säulenheiligen Simeon im 4. Jh. setzten den Beginn der Mönchsbewegung voraus. Weltflucht, Einsamkeit, Askese sollten Demut anzeigen und das alltägliche Leben ersetzen. Simeon hatte nach 402 wochenlang in Brunnen gelebt, sich an Felsen gekettet oder sich mit Strick umwickelt, bis der ganze Körper entzündet war. Nahrung nahm er nur am Sonntag zu sich.
 
Nach 410 bestieg er eine Säule von 12-20 m Höhe mit einer Fläche von 2 m², die durch ein Geländer begrenzt war.  Jeden Tag 24 Stunden verbrachte er ungeschützt auf diesem kleinen Podest von 2 m². Gläubige pilgerten zur Säule. Man glaubte an seine magischen Kräfte, er wirkte als Missionar und schlichtete Streitigkeiten. Am Fuße der Säule musste eine Absperrung angebracht werden. Jeder Pilger wollte ein Stückchen der Säule  als Reliquie mitnehmen.
459 starb Simeon unbemerkt auf seiner Säule. Ein Jünger fand ihn, als er das Essen liefern wollte. Nach 471 wurden Kloster und Kirche um die Säule erbaut. Es entstand das größte Pilgerzentrum des Mittelmeerraumes. Ruinen des Klosters, der Säulenstumpf, Unterkünfte der Pilger und Andachtsstätten sind noch zu sehen.
 
Unter dem Torbogen existiert noch ein Säulenrest des Simeon; andere Teile sind verschwunden und werden als Reliquien verehrt ...
Aleppo - Zitadelle
Vom Burghügel bietet sich ein weiter Blick über die 2,5 Millionenstadt Aleppo. Alle Aktivitäten der Stadt hatten in der Vergangenheit mit der  Zitadelle zu tun, die zwischen dem 12. - 15. Jh. erbaut worden ist. Die Zitadelle gilt als eindrucksvollste Festungsanlage der arabischen Welt.
Der Zugang zur Zitadelle führt nur über die Brücke, die durch einen Wehrturm geschützt wird ... Ein blick von oben zeigt, nur Teile der Burganlage wurden bisher ausgegaben ...
Türbeschläge der Eingangstüren sind noch original vorhanden ... Durch mächtige Eingangstore gelangt man in die Burg. Raffiniert angelegte Verteidigungsanlagen verhinderten erfolgreich die Eroberung der Burg: verwinkelte Gänge machten den Einsatz von Rammblöcken unmöglich, 48° steile Hänge vor der Burg, ein 20 m tiefer künstlicher Graben und viele andere Anlagen wehrten Eindringlinge ab. Große Vorratslager und Wasserzisternen sicherten ein langes Überleben. Nur Teile der Zitadelle wurden bisher ausgegraben. Blick vom Burgberg über die Stadt; massenhaft gelbe Taxis befahren die Straßen ...
Kreuzritterburg - Krak des Chevaliers
Die SUPERBURG, eine der am stärksten befestigten Kreuzritterburgen des Mittelalters, konnte durch ihre strategische Lage das syrische Hinterland von der Küste isolieren. Zur uneinnehmbaren Festung nach 1242 machten fränkische Baumeister die Burg. Sie bauten die bedeutendsten Sicherheitsanlagen der Zeit ein.  Diese technische Meisterleistung ringt noch heute Achtung ab. In unterschiedlichen Sicherheitsbereichen konnten auch isolierte Gruppen sich erfolgreich verteidigen. Wichtige Anlagen wurden in den Untergrund verlegt. Ein 5 Jahresvorrat an Wasser und Lebensmitteln sicherte, dass auch lange Belagerungen überstanden werden konnten.
Nach einer Unwettenacht lag am Morgen Schnee auf den Bergen - ungewöhnlich für diese Gegend!!! Wuchtig und uneinehmbar präsentierte sich die Burg dem anrennenden Gegner ...
Fehlender Nachschub aus Europa, die Kosten für die Besatzung der Burg, Personalmangel u.a. führten zur Einnahme des Krak 1271, obwohl sehr oft die Burg von Sarazenen berannt worden ist. Heute ist Schnee in dieser Gegend auch nichts besonderes mehr!!!
Felsendorf Maalula
Ein herrlicher Anblick, wenn man sich mit dem Reisebus der Felsenstadt nähert: steiler Anstieg, blauer Himmel und die Häuser aus Kalkstein leuchten vor dem Gebirgshintergrund.  
Noch vorhandene Höhlenwohnungen, die weiter unten mit Häusern verbaut wurden ... Die Felsenstadt Maalula klebt wie Bienenwaben am Fels des Gebirges. Aus noch sichtbaren Höhlenwohnungen wurden mit der Zeit Gebäude, die sich immer mehr der Zeit anpassten. 3000 griechisch-katholische Christen bewohnen heute noch diesen Ort. Über Maalula thront das Kloster Mar Sarkis in 1700 m Höhe auf einer Felsenkante mit Ausblick ins Wüstental.
"Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen", heißt es! Das ist sicher richtig und der Reisende findet auch häufig interessierte Zuhörer. Im Weitergeben seiner Reiseeindrücke verarbeitet er seine Erlebnisse erst richtig. Der Augenblickseindruck vermag nur wenig zu vertiefen, weil zu viele neue Eindrücke vorherige Erlebnisse überlagern. Das gilt ganz besonders für diese Reise, die gespickt war mit kulturellen Zeugnissen der Vergangenheit, aber auch der Gegenwart. Alles hat geklappt und war hervorragend organisiert. Da stimmen wohl alle Reiseteilnehmer zu. Das war "Berge und Meer", aber auch den Reiseleitern der örtlichen Vertretungen zu danken. Badereisen in diese Regionen werden wohl kaum zu haben sein, aber diese Kulturreise ist mit gutem Gewissen weiter zuempfehlen. Abschied bei der Fahrt über die Königs-Straße; rechts und links begleiten  Wüstenstreifen die Fahrt, die von Gebirgen begrenzt werden ...
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pm032008