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Norwegen,
da kann man auch ein zweites Mal die Küste abfahren, 8 Jahre
später. Nur, dieses Mal, 8 Jahre später, spielte das Wetter
nicht mit: Kälte, Nebel, Regen - kaum Sonne. Da ziehen sich
die 1572 km hin und zurück ganz schön hin. Ab und zu war der
Nebel so dick, dass das Wasser kaum zu sehen war.
Unvorstellbare 25 000 km Atlantikküste mit allen Fjorden, die
sich z.T. über 100 km ins Land rein ziehen, gibt es. 150 000
Inseln liegen vor der Küstenlinie. Einige ragen felsig
heraus, andere, die Schären, schließen mit der
Wasseroberfläche ab. Felsige Küsten begleiten die gesamte
Passage. Die gesamte Küste bleibt immer eisfrei durch den
warmen Atlantikstrom. |
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Die
Reiseroute
von Hamburg über Honningsvag und zurück nach Kiel ist gut
gewählt. Einige Seeetage gibt es bis zum Reiseziel. Während
der Heimreise findet jeden Tag eine neue Anlandung mit Ausflügen und
Stadterkundung statt. |
Die
Innenstadt mit den ansehnlichen Jugendstilhäusern wird durch
schöne Blumenarrangements geprägt. Plastiken mit Bezug zum nordisch
traditionellen Lebensgefühl
und große Sauberkeit überall prägen das Stadtbild. |
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1.
Station: Alesund
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.Stadtansichten
im Zentrum
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.ALESUND
- nicht zu verwechseln mit NY
ALESUND auf Spitzbergen ganz oben im
Norden. Norwegen verwaltet
Spitzbergen für die
Weltgemeinschaft. Es gibt dort die
nördlichste Poststation und
Forschungsstationen vieler Länder.
Eine Postkarte von dort braucht
schon mal 8 Wochen ...
ALESUND
wird Mitte des 15. Jh.
erstmals erwähnt und erhält
1848 das Stadtrecht. 1904 brennt
die Innenstadt komplett ab,
weil in einer Margarinefabrik
eine Petroleumlampe umgefallen
war. 16 Stunden wütete das
Feuer an diesem Januartag
1904. |
Deutschland
war aktiv am Wiederaufbau
beteiligt. Wilhelm II rüstete
drei große Schiffe mit
Hilfslieferungen aus und
bezahlte mit seinem
Privatvermögen. Nach 7 Jahren
stand die Stadt wieder erbaut
im Jugendstil, ergänzt um
nordische Elemente. |
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Im
Zentrum
stehen mehrere
Plastiken, die
traditionelle Themen und
Figuren des Volkes
widerspiegeln. Sie
fügen sich harmonisch
in die Ansicht der
schönen
Jugendstilhäuser ein,
wie auch die vom Brand
verschonte alte
Bausubstanz. Einen guten
Überblick verschafft
man sich, wenn man die
418 Stufen des
Stadtberges Aksia hinauf
steigt. Die Mühe wird
durch einen weiten
Rundblick auf Stadt und
Umgebung belohnt.
Kirchen gibt es einige,
aber der Eintritt ist so
unverhältnismäßig
hoch, dass man sie sich
lieber von außen
anschaut. |
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Überall
auf der Welt ist
es üblich
geworden, dass
Verliebte auf der
Brücke ein
Schloss
anschließen und
das Schlüsselchen
ins Wasser werfen,
damit die Liebe
ewig halte
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Wie
schon bei der Reise vor 8 Jahren, damals allerdings bis in
den Norden Spitzbergens, war wieder Fußball
Europameisterschaft angesagt. Nach dem Landgang im
Magdalenefjord begann dann die Übertragung auf
einer Großleinwand im großen Theater. Bei
der Ausfahrt aus dem Fjord , vorbei an
wunderschöner Landschaft, war kaum jemand
an Deck zu sehen. 8 Jahre später fand
wieder die Europameisterschaft statt.
Diesmal am Abend, auch wieder ohne
Sonnenuntergang nördlich des Polarkreises. Deutsche hatten sich vor
der Großleinwand schon lange Zeit vorher
Plätze gesichert. Ein paar verrückte Fans
geisterten herum. Die französischen Gäste
hatten die Treppen besetzt und guten Grund
fürchterlichen Radau zu machen ... |
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2.
Station: Honningsvag
- Nordkap |
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Honningsvag
- Hafen; erst am Hafenbecken lichtete sich der
Nebel. Die Fahrt unterhalb des Kaps war von ganz
dichtem Nebel begleitet. Das aufragende Kap mit
seinem Horn war nicht zu sehen. |
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Ganz
große Enttäuschung: Hafen nebelfrei, aber beim
Anstieg auf der Route zum Nordkap verdichtet
sich der Nebel immer stärker. Das Reiseziel der 2500
Passagiere der Costa liegt gänzlich im dichten
Nebel. Die Leute fotografieren wie wild in den
Nebel hinein und hoffen wohl, die Kamera wird
was draus machen. Wer noch nicht am Kap war,
traute sich nicht die große Freifläche des
Kaps zu betreten. Es gab außer einem Reisebus,
dessen Motor lief, keinerlei Orientierung im
Nebel. Für den Preis des Ausflugs, über 70
Euro für 35 Kilometer zum Nordkap, konnte
nichts geboten werden. Sehr bedauerlich, aber
wir haben das Kap schon einmal des Nachts um
0.30 Uhr in voller Sonne erlebt. |
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Im
Hafen
stand schon die Mannschaft bereit, die die
Taue übernehmen sollt zum Verzurren an den
Pollern. Eine "große" Hilfe beaufsichtigt
den ganzen Vorgang. |
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Die
Gäste werden gebeten, auf dam großen
Plateau des Nordkaps keine Steinhaufen
aufzuschichten, weil die langsam wachsende
Bodendecke sonst zerstört würde. Leute
behelfen sich mit dem Steinhaufenbau auf
allen Ablagen, damit er eine Wiederkehr
ermögliche und Glück bringe ... |
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Alles
im dichten Nebel - die Plastik Mutter und Sohn und auch
die von Kindern entworfenen großen Medaillen.
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Die Samen
machen ihr
Ding immer noch an der Fahrstrecke zum Nordkap.
Der Samen Darsteller wurde ausgewechselt. In der
Verkaufsbude wird immer noch echte Volkskunst
aus China angeboten. |
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3.
Station: Tromsö |
Tromsö
- zweiter Besuch; vor 8 Jahren war nur Zeit für eine
Huskyfarm außerhalb des Ortes (siehe erste Reise!),
nun war die Eismeerkathedrale an der Reihe ...
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Altar:
einfache, schlichte, geschmackvolle
Gestaltung |
Kerzenständer: allumfassende Symbolik |
Jahrhunderte alte Ängste
der Fischerfamilien: Kommt der Fischer
wieder zurück? Die
neue Generation drängt auf das
Fischerboot . |
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..Reisegedanken
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Essen
und Service: In den letzten Jahren hat
sich bei COSTA einiges geändert. Die
Konkurrenz ist übermächtig geworden; der
Verlust der "Concordia" hat Milliarden
gekostet. Gespart wird überall: im Costa
Club, am Personal, beim Essen. Beim
Essenvergleich
mit den Jahren
vorher wird der
Sparzwang am deutlichsten. Beim Dinner am
Abend ist das besonders zu sehen. Gedecke
und Ausstattung haben die Zeit
überdauert. Das neue Essenskonzept: Anleihen
werden bei den alten Italienern
aufgenommen:
Kochen wie einstmals in Sizilien, Ligurien, Mailand
vor 100 Jahren mit vielen
Hülsenfrüchten, Körnern und Kleingetier
aus dem Meer. Das aber kann hochwertigere
Fleisch- und Fischprodukte nicht ersetzen
... |
Passagiere:
Über den
Reisepreis, den die
Konkurrenz vorgibt, werden immer neue
gesellschaftliche Gruppen erschlossen.
Dabei hat das, was Kreuzfahrt mal
ausgemacht hat, erheblich gelitten. Beim
abendlichen Diner sind die Kellner jetzt
am besten gekleidet. Für viele Reisende
ist es Alltag - Betriebskantine!
Jetzt,
über den Reisepreis, wird auch deutlich,
was auf amerikanischen Schiffen längst sichtbar
wurde. Viele stark Übergewichtige, viel
mehr als man im täglichen Alltag wahr
nimmt, sammeln sich, um Ruhe zu haben und
ihr Essbedürfnis in großen Portionen zu befriedigen.
Das funktioniert bei diesem Reispreis und manchmal auch mit dem
Getränkepaket als Extra-Bonus. Die Bemühungen
sind zu spüren, das einstige Niveau zu halten,
aber das wird der Reederei sicher nicht
gelingen... |
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Zurück
zur Nordlandreise 2008 |
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zweiter
Teil der Reise 2016 |
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pm 08/2016 |
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