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Zwei
junge Mädchen in einheimischen Trachten verteilen am Anleger
Werbematerial. |
Der
Ort Leknes
befindet sich in 3,5 Kilometer Entfernung. wie kommt man dort
hin?Laufen! Aber ein Shuttlebus von der Gemeinde geordert
fährt vor. Aber der Fahrer will für die 3,5 Kilometer je
Person 10 Euro kassieren. Sonntag, im Ort alles geschlossen.
Nein Danke sagen die meisten Passagiere, wir laufen ein Stück
in die Insel hinein. |
Das
Schiff durchpflügt die Wasser der Lofoten und hinterlässt
eine mächtige Rauchfahne. Die schwimmende Müllverbrennungsanlage tut ihren
Dienst. An Land könnte sie
nicht betrieben werden, weil Schwefel und andere giftige Abgase alles im
Radius von vielen Kilometern bei längerem
Betrieb schädigen würden. So hat alles sein Gutes und Abprodukte der
Ölraffinerien, die sich nicht einmal als
Asphalt auf die Straße schmieren lassen, werden entsorgt, ohne
dass der Schaden zu groß wird und schöne Ferienerlebnisse
schafft. |
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afft4.
Station: Leknes - Lofoten
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Die
LOFOTEN
sind eine Inselgruppe von 80
Inseln vor Norwegens
Atlantikküste - 100 bis 300 Kilometer nördlich des
Polarkreises. Besiedelt sind
sie schon seit etwa 6000 Jahren..
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Die
Costa hat in den Lofoten
an einer Landzunge
fest gemacht und die
3000 Passagiere werden
getendert. |
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Die
Wikinger
haben auch
mitgemischt auf den Lofoten. Die
Bewohner lebten vom Fischfang und
der Jagd. Im
14. Jahrhundert hatten die Kaufleute
aus Bergen das Sagen auf den Inseln,
weil sie den Fischfang
kontrollierten. Große
Heringsschwärme im 19. Jahrhundert
führten zu einer stärkeren
Besiedlung der Inseln.
Dicht
Wälder bedeckten einst diese
Inseln, aber über die Jahrtausende dezimierten die
Menschen diesen Baumwuchs für
den Bootsbau, die Häuser und
ihre vielen Trockengestelle
für Klippfisch und
Stockfisch. Heute hat sich
durch Pflege der Wald wieder
erholt. |
Einige
Inseln tragen Berge bis 1200
Metern mit alpinem Charakter.
Die Gezeiten pressen große
Wassermassen durch die Inseln
hindurch. Es entstehen
gefährliche Strömungen wie
der "Mahlstrom". |
..Die
kleine Wanderung über die Insel hat
gelohnt. Wundervolle Wiesen mit
Wollgras dehnen
sich aus und prächtige
Blumenwiesen vor typischen
nordländischen Häusern sind
zu sehen.
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Für
Touristen in den
Wintermonaten
eignen sich die
Lofoten
hervorrragend zur
Beobachtung der Nordlichter.
Dorsch
und Kabeljau
werden von den Fischern heute
angelandet - 146
000 Tonnen im
Jahr. 2015 waren
es nur 65195 Tonnen.
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Zur
Zeit sind Geologen
auf den Inseln
unterwegs und
untersuchen den
Untergrund nach
Lagerstätten von
Erdöl und Erdgas.
Größere Ansammlungen
werden vermutet. Sollten sie
fündig werden,
dann ist es mit
der Ruhe wohl auf
den Lofoten
vorbei. |
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Eigentlich
nicht das richtige Wetter für eine
Kreuzfahrt. Die ganze Tour nebelverhangen,
regnerisch, stürmisch. Aber auch das hat
seinen Reiz. Norwegen muss wohl auch mal so
erlebt werden. |
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5.
Station: Trondheim |
x
Trondheim,
eindrucksvoll, liegt an der Mündung des Flusses
Nidelv. Im Mittelalter war es die norwegische
Hauptstadt und wurde 1050 Bischofssitz. 1349
starben die meisten Bewohner an der Pest; ein
Brand zerstörte 1981 alle Häuser bis auf die
beiden Kirchen. Der Stadtneubau erfolgte über
zwei Hauptachsen, in die sich die Straßen
schachbrettartig einfügen. Im 19. Jahrhundert
erfolgte ein wirtschaftlicher Aufschwung und
heute leben doert 187 000 Einwohner. |
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Gamble
Bybroen und Stadtteil Bakklande:
die Brücke verbindet seit 1862 die Halbinsel
mit einem Stadtteil. Am Ostufer entstanden
Industrieviertel mit Hafen, am südlichen Ufer
gab es über viele Jahrhunderte eine Ziegelei.
Später entstanden dort im 19. Jahrhundert
Arbeiterwohnungen. Weiter vorn in Richtung
Flussmündung entstand der Hafen, in dem
brennbare Ladungen gelöscht wurden. Heute
wurden die Gebäude auf beiden Seiten renoviert
und zu exklusiven Wohnungen, Cafés, Läden
u.a.m. ausgebaut. Das Altstadtviertel wurde
wiederbelebt und ist Touristenmagnet, da es
nicht weit entfernt ist vom Nidarosdom. |
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Dom
und Bischofsresidenz: nach 1050 erfolgte ein
immer stärkerer Ausbau des Bischofssitzes.
Heute ist der ganze Komplex der am besten
erhaltene Bischofssitz in ganz Europa. Im
Spätmittelalter wurde dieser zu einem
Burgenkomplex befestigt. Um 1840 entdeckte man
am Nidarosdom schwere bauliche Schäden.
Deutsche Bauleute sollten es richten. Sie
zeigten wohl bei der Rekonstruktion zu viel
Kreativität und im Streit zog sich der
Wiederaufbau über viele Jahre hin. |
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Nidarosdom |
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Die
Westfront ist die Schmuckfassade aus Speckstein
und gleicht der Westminster Abbey im Stil der
Hochgotik. |
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1883
waren die Schäden schon erheblich. Bis
1929 hatten die Wetter der Fassade so
zugesetzt, dass nur noch 5 Figuren übrig
waren. Die ganze Figurengruppe an der
Fassade musste erneuert werden mit Figuren
und Geschichten aus dem Alten Testament.
Dem Betrachter erscheint alles historisch
einwandfrei und aus einem Guss. Betreten
kann man den Dom nur, wenn man 10 €
Eintritt gezahlt hat. Selbst für das
norwegische Preisniveau ist das ganz
schön happig. Viele gingen nicht hinein
... |
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Überall
Plastiken, die das norwegische Heimatgefühl und
traditionelles Leben verdeutlichen
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Munkholmen:
eine vorgelagerte Insel - erst Kloster, dann
Munitionsdepot, später Gefängnis! Wie sich
alles so fügt ... |
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Alle
Passagiere auf Landgang. Bei der beschränkten
Zeitspanne für die Stadtbesichtigung kommen
alle auch auf einmal wieder zurück. Dann staut
es sich ... |
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6.
Station: Andalsnes |
Andalsnes
am Romsdalfjord, 2200 Einwohner; seit dem 19.
Jahrhundert Ausgangspunkt für Ausflüge zu den
Trollstigen, Panoramafahrt mit der Raumabahn
durchs Raumatal u.a. landschaftlichen
Schönheiten ...
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Der
kleine Ort wurde im 2. Weltkrieg komplett
zerstört und später wieder aufgebaut.
Alte Bausubstanz scheint nicht mehr
vorhanden zu sein. Vor 8 Jahren lag das
Schiff an gleicher
Stelle und aus der Höhe war der Ort
gut zu überblicken. Großes Erstaunen,
was wurde da in den Hafen gebaut?
Erst vermutet man, die
Konstruktion wurde provisorisch
dort hin gesetzt. Aber nein, das
Gebäude ist massiv gebaut. Es ist
das Museum. Welcher Architekt hat
sich hier ausgetobt? In dem
kleinen Ort wirkt das Monument wie
ein Fremdkörper. Wollten andere
das Museum nicht haben und hier
konnte niemand nein sagen? Unten
im Café ist der Cappuccino aber
trotzdem gut!!! |
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Bahnkapelle
Andalsnes |
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Der
Altar wurde vor einem mittleren
Waggonfester eingerichte mit
Buntglas. Das Schienenstück
vermittelt Anfang oder Ende einer
Fahrt durchs Leben. Die
Schienennägel im Gefäß
symbolisierten den sicheren Halt auf
der Lebensbahn. |
Originell
ist die Bahnkapelle am Ende der
Raumabahn. Ein ausgedienter
Bahnwaggon erhielt hier ein zweites
Leben, wurde fachgerecht
aufgearbeitet und dient seit 10. Juni 2003 als Bahnkapelle für
stille Andachten. |
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Man
geht hinein, nimmt Platz, besinnt
sich oder holt sich eine Bibel, die
mehrsprachig vorrätig sind. Für
einen Gottesdienst kann auch Musik
eingespielt werden. König, Königin
und der Bischof haben am 10. Juni
2003 die Kapelle eingeweiht. |
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.Trolle
und der Norden
Trolle
(Unholde) sind seit altersher
Nationalheiligtum in Norwegen, Schweden,
Irland und anderswo. Diese unnatürlichen
Wesen wie Hexen, Feen, Zauberer haben sich
seit uralten Zeiten erhalten. Wunderdinge
werden ihnen zugesprochen. |
Diese
nordischen Souvenirs, die die Chinesen so
unnachahmlich für den Norden herstellen,
zeigen immer wieder neue Facetten des
menschlichen Lebens. Niemals hat ein
Mensch sie gesehen und trotzdem wissen
alle, wie diese Fabelwesen und
Berggeister aussehen und wo sie wohnen. |
Alle
kennen wundersame
Geschichten. So richtig
Gutes tun sie nicht, die Trolle, und verärgern sollte
man sie auch nicht. Ganz unterschiedlich
sind ihre Behausungen. Hier ist es ein
Jahrhunderte alter Rosenbusch, dort ein
markanter Felsbrocken. |
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Aus
Nordirland
sind viele Troll-Geschichten bekannt. Jeder
Tourist wundert sich, warum eine
schnurgerade Landstraße einen Schlenker
um einen großen Stein macht.
Trollbehausung, Beschädigung tabu!
Mit
EU Mitteln wird eine neue Autobahn durchs
Land geschnitten. Der Bau geht gut voran.
Die Planer hatten im Konzept einen alten
Rosenbusch übersehen. Alle wussten:
Trollwohnung! Irische Bauarbeiter waren
nicht bereit, sich zu versündigen und
weiter zu bauen. Der
Bau stockte, nichts half, auch nicht mehr
Geld. Eine englische Firma wurde gewonnen.
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Die rückten mit eigener Technik an, stellten
zu Arbeitsbeginn am nächsten Morgen aber
fest, überall Zucker im Tank. Dann jeden
Tag neue Sabotage; die Polizei ermittelte
lustlos und nach einer Woche gab die Firma
entnervt auf. Das Autobahnstück wurde neu
geplant, die beiden Richtungsfahrbahnen
auseinander gezogen, die Geschwindigkeit
begrenzt; der Rosenbusch blieb stehen. Ob
ich an die Macht der Trolle glaube? Auf
einem alten Friedhof hatte ich mich lustig
gemacht über die bunten Papierblumen auf
den Gräbern. Am Friedhofsausgang wurde
ich in Zeitlupe von einer kleinen Treppe
gedrückt, landete in einer tiefen Pfütze.
Alles verdreckt! Man sollte sich nicht
anlegen mit Trollen ... |
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7.Station:
Bergen |
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BERGEN:
letzte Station der Reise, der 4. oder 5.
Besuch. Und immer Regen: entweder hat es
gerade geregnet, es regnet oder beginnt zu
regnen. Eine der Städte der Welt mit viel
Regen. Trotz des Regens eine sehenswerte
Stadt, immer alles frisch abgewaschen.
BERGEN nicht ohne Regenschutz!!! |
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Was
sieht man anders nach mehreren Besuchen?
Die Walfangflotte ankert woanders oder
gibt es sie nicht mehr? Der Fischmarkt am
Hafen wurde weiter ausgebaut und
modernisiert. Lecker Fisch - irre Preise!
Zum Kaffee noch ein Wort. Cappuccino ganz
große Klasse, der Kaffee und das Bildchen
oben in der Sahne. Was verwenden die nur
für Kaffeesorten? Warum schmecken unsere
gelobten Kaffees so sehr nach Ersatz und die dort
fast wie beim mexikanischen Kaffeebauern?
Die Tasse kostet 4,50 €. Ein stolzer
Preis! Steht man mit Einheimischen in der
Reihe an, dann kramen nur die Touristen
Dollars oder Euros raus und halten den
Laden auf. Einheimische reichen fast immer
ihre Kreditkarte
rüber. Die sind
wohl schon
weiter ... |
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Jede
Reise hat ein Ende. Das letzte festliche
Dinner startet bestimmt. Diesmal war es
eine Reise, die über die ganze Strecke
von Regen, Wind und Nebel begleitet wurde.
Aber, Norwegen ist wohl immer
beeindruckend.
Findet
man dann beim Diner am Tisch abends noch
nette Reisebekanntschaften, dann kann man
auch das Wetter verschmerzen.
Jeder
Tag war schön ...
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1 Nordlandreise 2016 |
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pm 06/08 |
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