Norwegens Küste 2016                
 
 Zwei junge Mädchen in einheimischen Trachten verteilen am Anleger Werbematerial. 
Der Ort Leknes befindet sich in 3,5 Kilometer Entfernung. wie kommt man dort hin?Laufen! Aber ein Shuttlebus von der Gemeinde geordert fährt vor. Aber der Fahrer will für die 3,5 Kilometer je Person 10 Euro kassieren. Sonntag, im Ort alles geschlossen. Nein Danke sagen die meisten Passagiere, wir laufen ein Stück in die Insel hinein.

Das Schiff durchpflügt die Wasser der Lofoten und hinterlässt eine mächtige Rauchfahne. Die schwimmende Müllverbrennungsanlage tut ihren Dienst. An Land könnte sie nicht betrieben werden, weil Schwefel und andere giftige Abgase alles im Radius von vielen Kilometern bei längerem Betrieb schädigen würden. So hat alles sein Gutes und Abprodukte der Ölraffinerien, die sich nicht einmal als Asphalt auf die Straße schmieren lassen, werden entsorgt, ohne dass der Schaden zu groß wird und schöne Ferienerlebnisse schafft.

afft4. Station: Leknes - Lofoten
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Die LOFOTEN sind eine Inselgruppe von 80 Inseln vor Norwegens Atlantikküste - 100 bis 300 Kilometer nördlich des Polarkreises. Besiedelt sind sie schon seit etwa 6000 Jahren..

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Die Costa hat in den Lofoten an einer Landzunge fest gemacht und die 3000 Passagiere werden getendert. 

Die Wikinger haben auch mitgemischt auf den Lofoten. Die Bewohner lebten vom Fischfang und der Jagd. Im 14. Jahrhundert hatten die Kaufleute aus Bergen das Sagen auf den Inseln, weil sie den Fischfang kontrollierten. Große Heringsschwärme im 19. Jahrhundert führten zu einer stärkeren Besiedlung der Inseln.
Dicht Wälder bedeckten einst diese Inseln, aber über die Jahrtausende dezimierten die Menschen diesen Baumwuchs für den Bootsbau, die Häuser und ihre vielen Trockengestelle für Klippfisch und Stockfisch. Heute hat sich durch Pflege der Wald wieder erholt.  Einige Inseln tragen Berge bis 1200 Metern mit alpinem Charakter. Die Gezeiten pressen große Wassermassen durch die Inseln hindurch. Es entstehen gefährliche Strömungen wie der "Mahlstrom". 
..Die kleine Wanderung über die Insel hat gelohnt. Wundervolle Wiesen mit Wollgras dehnen sich aus und prächtige Blumenwiesen vor typischen nordländischen Häusern sind zu sehen.
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Für Touristen in den Wintermonaten eignen sich die Lofoten hervorrragend zur Beobachtung der Nordlichter.

Dorsch und Kabeljau werden von den Fischern heute angelandet - 146 000 Tonnen im Jahr. 2015 waren es nur 65195 Tonnen.

Zur Zeit sind Geologen auf den Inseln unterwegs und untersuchen den Untergrund nach Lagerstätten von Erdöl und Erdgas. Größere Ansammlungen werden vermutet. Sollten sie fündig werden, dann ist es mit der Ruhe wohl auf den Lofoten vorbei.

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 Eigentlich nicht das richtige Wetter für eine Kreuzfahrt. Die ganze Tour nebelverhangen, regnerisch, stürmisch. Aber auch das hat seinen Reiz. Norwegen muss wohl auch mal so erlebt werden.
                    
 
5. Station: Trondheim
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Trondheim, eindrucksvoll, liegt an der Mündung des Flusses Nidelv. Im Mittelalter war es die norwegische Hauptstadt und wurde 1050 Bischofssitz. 1349 starben die meisten Bewohner an der Pest; ein Brand zerstörte 1981 alle Häuser bis auf die beiden Kirchen. Der Stadtneubau erfolgte über zwei Hauptachsen, in die sich die Straßen schachbrettartig einfügen. Im 19. Jahrhundert erfolgte ein wirtschaftlicher Aufschwung und heute leben doert 187 000 Einwohner. 
Gamble Bybroen und Stadtteil Bakklande: die Brücke verbindet seit 1862 die Halbinsel mit einem Stadtteil. Am Ostufer entstanden Industrieviertel mit Hafen, am südlichen Ufer gab es über viele Jahrhunderte eine Ziegelei. Später entstanden dort im 19. Jahrhundert Arbeiterwohnungen. Weiter vorn in Richtung Flussmündung entstand der Hafen, in dem brennbare Ladungen gelöscht wurden. Heute wurden die Gebäude auf beiden Seiten renoviert und zu exklusiven Wohnungen, Cafés, Läden u.a.m. ausgebaut. Das Altstadtviertel wurde wiederbelebt und ist Touristenmagnet, da es nicht weit entfernt ist vom Nidarosdom.
Dom und Bischofsresidenz: nach 1050 erfolgte ein immer stärkerer Ausbau des Bischofssitzes. Heute ist der ganze Komplex der am besten erhaltene Bischofssitz in ganz Europa. Im Spätmittelalter wurde dieser zu einem Burgenkomplex befestigt. Um 1840 entdeckte man am Nidarosdom schwere bauliche Schäden. Deutsche Bauleute sollten es richten. Sie zeigten wohl bei der Rekonstruktion zu viel Kreativität und im Streit zog sich der Wiederaufbau über viele Jahre hin.
Nidarosdom
 Die Westfront ist die Schmuckfassade aus Speckstein und gleicht der Westminster Abbey im Stil der Hochgotik.
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 1883 waren die Schäden schon erheblich. Bis 1929 hatten die Wetter der Fassade so zugesetzt, dass nur noch 5 Figuren übrig waren. Die ganze Figurengruppe an der Fassade musste erneuert werden mit Figuren und Geschichten aus dem Alten Testament. Dem Betrachter erscheint alles historisch einwandfrei und aus einem Guss. Betreten kann man den Dom nur, wenn man 10 € Eintritt gezahlt hat. Selbst für das norwegische Preisniveau ist das ganz schön happig. Viele gingen nicht hinein ...
Überall Plastiken, die das norwegische Heimatgefühl und traditionelles Leben verdeutlichen
Munkholmen: eine vorgelagerte Insel - erst Kloster, dann Munitionsdepot, später Gefängnis! Wie sich alles so fügt ...
Alle Passagiere auf Landgang. Bei der beschränkten Zeitspanne für die Stadtbesichtigung kommen alle auch auf einmal wieder zurück. Dann staut es sich ...
 
6. Station: Andalsnes
 
Andalsnes am Romsdalfjord, 2200 Einwohner; seit dem 19. Jahrhundert Ausgangspunkt für Ausflüge zu den Trollstigen, Panoramafahrt mit der Raumabahn durchs Raumatal u.a. landschaftlichen Schönheiten ...
Der kleine Ort wurde im 2. Weltkrieg komplett zerstört und später wieder aufgebaut. Alte Bausubstanz scheint nicht mehr vorhanden zu sein. Vor 8 Jahren lag das Schiff an gleicher Stelle und aus der Höhe  war der Ort gut zu überblicken. Großes Erstaunen, was wurde da in den Hafen gebaut?
  Erst vermutet man, die Konstruktion wurde provisorisch dort hin gesetzt. Aber nein, das Gebäude ist massiv gebaut. Es ist das Museum. Welcher Architekt hat sich hier ausgetobt? In dem kleinen Ort wirkt das Monument wie ein Fremdkörper. Wollten andere das Museum nicht haben und hier konnte niemand nein sagen? Unten im Café ist der Cappuccino aber trotzdem gut!!!
Bahnkapelle Andalsnes 
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Der Altar wurde vor einem mittleren Waggonfester eingerichte mit Buntglas. Das Schienenstück vermittelt Anfang oder Ende einer Fahrt durchs Leben. Die Schienennägel im Gefäß symbolisierten den sicheren Halt auf der Lebensbahn.
Originell ist die Bahnkapelle am Ende der Raumabahn. Ein ausgedienter Bahnwaggon erhielt hier ein zweites Leben, wurde fachgerecht aufgearbeitet und dient seit 10. Juni 2003 als Bahnkapelle für stille Andachten.
Man geht hinein, nimmt Platz, besinnt sich oder holt sich eine Bibel, die mehrsprachig vorrätig sind. Für einen Gottesdienst kann auch Musik eingespielt werden. König, Königin und der Bischof haben am 10. Juni 2003 die Kapelle eingeweiht.
 

 

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.Trolle und der Norden
Trolle (Unholde) sind seit altersher Nationalheiligtum in Norwegen, Schweden, Irland und anderswo. Diese unnatürlichen Wesen wie Hexen, Feen, Zauberer haben sich seit uralten Zeiten erhalten. Wunderdinge werden ihnen zugesprochen.  Diese nordischen Souvenirs, die die Chinesen so unnachahmlich für den Norden herstellen, zeigen immer wieder neue Facetten des menschlichen Lebens. Niemals hat ein Mensch sie gesehen und trotzdem wissen alle, wie diese Fabelwesen und Berggeister aussehen und wo sie wohnen. Alle kennen wundersame Geschichten. So richtig Gutes tun sie nicht, die Trolle, und verärgern sollte man sie auch nicht. Ganz unterschiedlich sind ihre Behausungen. Hier ist es ein Jahrhunderte alter Rosenbusch, dort ein markanter Felsbrocken.
Aus Nordirland sind viele Troll-Geschichten bekannt. Jeder Tourist wundert sich, warum eine schnurgerade Landstraße einen Schlenker um einen großen Stein macht. Trollbehausung, Beschädigung tabu!

Mit EU Mitteln wird eine neue Autobahn durchs Land geschnitten. Der Bau geht gut voran. Die Planer hatten im Konzept einen alten Rosenbusch übersehen. Alle wussten: Trollwohnung! Irische Bauarbeiter waren nicht bereit, sich zu versündigen und weiter zu bauen. Der Bau stockte, nichts half, auch nicht mehr Geld. Eine englische Firma wurde gewonnen.

   Die rückten mit eigener Technik an, stellten zu Arbeitsbeginn am nächsten Morgen aber fest, überall Zucker im Tank. Dann jeden Tag neue Sabotage; die Polizei ermittelte lustlos und nach einer Woche gab die Firma entnervt auf. Das Autobahnstück wurde neu geplant, die beiden Richtungsfahrbahnen auseinander gezogen, die Geschwindigkeit begrenzt; der Rosenbusch blieb stehen. Ob ich an die Macht der Trolle glaube? Auf einem alten Friedhof hatte ich mich lustig gemacht über die bunten Papierblumen auf den Gräbern. Am Friedhofsausgang wurde ich in Zeitlupe von einer kleinen Treppe gedrückt, landete in einer tiefen Pfütze. Alles verdreckt! Man sollte sich nicht anlegen mit Trollen ...
7.Station: Bergen
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BERGEN: letzte Station der Reise, der 4. oder 5. Besuch. Und immer Regen: entweder hat es gerade geregnet, es regnet oder beginnt zu regnen. Eine der Städte der Welt mit viel Regen. Trotz des Regens eine sehenswerte Stadt, immer alles frisch abgewaschen. BERGEN nicht ohne Regenschutz!!!

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Was sieht man anders nach mehreren Besuchen? Die Walfangflotte ankert woanders oder gibt es sie nicht mehr? Der Fischmarkt am Hafen wurde weiter ausgebaut und modernisiert. Lecker Fisch - irre Preise! Zum Kaffee noch ein Wort. Cappuccino ganz große Klasse, der Kaffee und das Bildchen oben in der Sahne. Was verwenden die nur für Kaffeesorten? Warum schmecken unsere gelobten Kaffees so sehr nach Ersatz und die dort fast wie beim mexikanischen Kaffeebauern? Die Tasse kostet 4,50 €. Ein stolzer Preis! Steht man mit Einheimischen in der Reihe an, dann kramen nur die Touristen Dollars oder Euros raus und halten den Laden auf. Einheimische reichen fast immer ihre Kreditkarte rüber. Die sind wohl schon weiter ... .
Jede Reise hat ein Ende. Das letzte festliche Dinner startet bestimmt. Diesmal war es eine Reise, die über die ganze Strecke von Regen, Wind und Nebel begleitet wurde. Aber, Norwegen ist wohl immer beeindruckend.

Findet man dann beim Diner am Tisch abends noch nette Reisebekanntschaften, dann kann man auch das Wetter verschmerzen.

Jeder Tag war schön ...

a Seite 1 Nordlandreise 2016

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