Palast - Innenräume
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Der Palast,
"Haus des Sieges über das Volk", wie die Bukarester
ihn nennen, ist wenigstens eine Touristenattraktion geworden.
Der Innenausstattung in der ungeheuren Prachtentfaltung der
Formen und der verarbeiteten wertvollen Materialien kann man
sich durch die Gesamtwirkung und Größe nur schwer entziehen.
Was waren Ludwigs Schlösser in Frankreich gegen die
konzentrierte Wucht dieses Bauwerks. Nach der Besichtigung
hätten bedeutende Könige vermutlich den Befehl erteilt, ihre
Herrscherstätten abzufackeln und neu zu bauen ...
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Die
Regenbogenpresse hat viele Legenden um den Palast gewoben.
So sollte einer der großen Säle mit einem auffahrenden
Dach ausgestattet sein, damit der Herrscher mit dem
Hubschrauber im Saal abgesetzt werden kann. Aerodynamisch
völliger Unsinn ... |
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In
Stein geformter Größenwahn ist dieser Palast mit
seinen 450 000 m² bebauter Grundfläche. Nur das
Pentagon mit 610 000 m² ist noch größer. Dieser
Palast ist also das zweitgrößte Gebäude der Welt. |
20
000 Arbeiter und 700 Architekten arbeiteten daran in
drei Schichten 5 Jahre lang, um 5100 Räume (3000
Zimmer, 30 Konferenzräume, Flure, 200 Toiletten, 31
Aufzüge u.a.) zu schaffen. |
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Ceausescu
wurde gleich nach der Wende hingerichtet. Den
Palast kannte er nur in Teilen des Rohbaues;
fertig hat er ihn nie gesehen! Nach der Wende
wurde beschlossen, den Bau fertig zu stellen
nach dem vorliegenden Projekt, weil der Abriss
teurer als die Fertigstellung gekommen wäre.
Auf 3,3 Milliarden Dollar wird der fertige Palst
geschätzt. Um
Platz für den Bau zu |
schaffen, wurden
historische Stadtviertel
abgerissen und einige Kirchen verschoben. Dieser
neoklassizistische Bau war ein Gebäude der
Superlative: 520 000 m² Teppichboden wurden
verlegt. Der größte Teppich mit 9 Tonnen wurde
direkt im Saal produziert; 3500 Tonnen
Kristallglas verarbeitete man zu teilweise
tonnenschweren Kronleuchtern; 100 000 m² Marmor
und 900 000 m² edle Hölzer kamen zum
Einsatz. |
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An der
Frontseite des Palastes mit Blick auf die 3,2 km lange
"Straße der Freiheit" hätte sich an der
Balustrade des Balkons der Meister seinem Volk gezeigt. Millionen hätten aufmarschieren können. Nur,
die Größenverhältnisse der Anlage sind so, dass das
Volk nicht gesehen hätte, wenn der Herrscher ihnen
huldvoll zugewunken hätte. Heute haben 400
Putzfrauen
täglich zu tun, den Bau sauber zu halten ...
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Ansichten
eines sonntäglichen Nachmittags: Junge Leute
spazieren durch das Dorfmuseum an einem schönen Tag.
Sie scherzen, flirten, liebeln, handyn wie überall in
unserer Zeit. Ein Brautpaar nach der Trauung
unternimmt einen Spaziergang. |
Eine
Roma hatte gerade Touristen um Geld für Medizin für
ihr angeblich krankes Kind angebettelt. Wachsam
achtete sie dabei auf die Miliz und fotowütige
Touristen. Im
alten VW löst sie eine weitere Roma mit Kind ab, die
den Betteldienst aufnimmt und fortführt ... |
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