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St. Petersburg bis Moskau auf dem Wasser
 
 Matrjoschkas überall! Diese aus Lindenholz gefertigten Puppen sind überall anzutreffen und werden in einigen Werkstätten zum Verkauf angeboten.
Alte russische Holzbaukunst kam  in Mandrogi wieder zum Einsatz, damit die handwerklichen Fähigkeiten nicht von der Zeit gefressen werden..

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Die "Holzhandwerker" hinterließen auch noch andere Beispiele ihrer handwerklichen , künstlerischen Tätigkeit ...

1. Anleger: Mandrogi
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Handwerker im Land, die noch alte Techniken der  Holzbaukunst beherrschten,  waren aufgerufen worden, neue Holzhäuser im russischen Stil in alten Techniken zu errichten. 

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Eine Reihe dieser Häuser ist entstanden. Es sieht irgendwie widersprüchlich aus: alte Formen als Neubau mit neuem Holz in neuen Farben. Man kennt solch Bauernhäuser ja eigentlich nicht in frischen Farben, sondern über die Jahrhunderte vom Wetter bearbeitet und dunkel.

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Mandrogi, eine kleine Oase im weiten Nichts. Der Ort zählt nur 230 Einwohner und etwa 200 kommen täglich zur Arbeit hinzu. Mandrogi ist als Fischerdorf entstanden, als Zar Peter I mir seinen Akivitäten an der Ostsee begann.
 
Jahrhunderte hat der kleine Ort im Tiefschlaf die Zeit durchlebt. 1990, nach dem Zerfall der Sowjetunion, kaufte ein zu Reichtum gekommener Russe das gesamte Areal. Das im Tiefschlaf liegende Dorf mit einigen altrussischen Häusern sollte ein zweites Leben als Museumsdorf erleben. 
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Nach dem Rundgang durch den Park geht es zum Schaschlikessen ...
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Die alten Bauernhäuser des Ortes wurden z.T. so ausgestattet, wie die Bewohner sie einmal genutzt haben. Gleichzeitig wurden Handwerksbetrieb mit noch tätigen Handwerkern in den ehemaligen Wohnräumen angesiedelt. Die neu entstandenen "alten" Wohnhäuser in Holzbauweise werden als Sommerhäuser genutzt oder für Ferienaufenthalte vermietet.
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Schon am Tag vorher wurde gefragt, wer möchte Schaschlik: Schwein, Geflügel, Gemüse?

Im Museumsdorf waren große Zelte für die Gäste  von den Schiffen aufgebaut, russische Folklore wurde zum Essen geboten.

Alles hat hervorragend  geschmeckt: alle Schaschliksorten, Gemüsebeilagen,  Salate und der Blaubeerkuchen
 

 ... und weiter geht die Fahrt durch viele Schleusen ...
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Schleusen
17 Schleusen sollten wir passieren und bis Moskau an die 200 Meter gehoben werden. Gespannt waren alle auf die erste Schleuse; alle Passagiere waren an Deck, um den Vorgang ganz genau zu verfolgen. 

Mehrere Schiffe fahren in die Schleusenkammer, das Tor schließt sich und recht schnell wird das Schiff um 5 bis 10 Meter gehoben. Nach der dritten Schleuse lässt das Interesse nach. Als dann hintereinander 6 Schleusen kommen, schaut kaum noch jemand hin. Nachts merkt man, kein Motor. Aha, wir sind in einer Schleuse ...

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2. Anleger: Vytegra 
Altes U-Boot besichtigen ...
 Das U-Boot ...

Da ist man erst mal verblüfft. Unweit des Anlegers ist ein U-Boot zu sehen. Ein U-Boot, warum gerade hier? Einfache Antwort. Ein Admiral kommt aus diesem Ort und hat als Sehenswürdigkeit eines von mehr als 90 Booten aus dieser Serie vor der Verschrottung gerettet, als sie Ende der 80er Jahre außer Dienst gestellt worden sind..

Das U-Boot ist an die 100 Meter lang, auf Betonsockeln fixiert und für die Besichtigung aufbereitet worden.

 Ein Gang durchs Dorf
  Wytegra ist eine Ansiedlung und existiert auch seit der Zeit, als Peter I seine Aktivitäten im Norden entfaltete. 1773 erhielt sie Stadtrecht. Hier hat Peter der Große einmal Halt gemacht und ein schottischer Ingenieur hat von hier aus 1710 die geologischen Bedingungen untersucht zwischen dem Onega- und Weißen See. Heute leben in dem Städtchen etwa 13 000 Menschen. Die Stadt hat in einigen Bereichen ihr historisches Aussehen behalten.
Irgendwie interessant ist ein Gang durch so ein Kriegsgerät und man möchte sich immer vorstellen, wie 60 Besatzungsmitglieder in diesem Fahrzeug gelebt haben, auf so engem Raum.

Am Bug sind die Abschussvorrichtungen für die Torpedos zu sehen.

Der Ort in seinen Außenbereichen wirkt ländlich verschlafen. Ein Jahrhundert scheint stehen geblieben zu sein. Industrie gibt es nicht. Der größte Betrieb mit 600 Beschäftigten ist ein kommunaler Betrieb mit einem Maschinenpark für Unterhaltung und Wartung der Schleusen und deren Kraftwerke 
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Für nur wenige Jugendliche gibt es  Arbeit nach dem Schulabschluss; sie verlassen den Ort. Immer mehr ältere Menschen dominieren die Bevölkerung. 
  Eine verwirrende Vielzahl von Regel- und Steuerelementen sind zu sehen. Alles wird mechanisch angesteuert. Elektronik gab es zu dieser Zeit noch nicht!

Im hintern Bereich des Schiffes sind die Schlafplätze der Mannschaft zu sehen. Alles sehr spartanisch angelegt!

Die Unterkünfte für die Offiziere waren da schon wesentlich komfortabler und auch deren kleiner Speiseraum..
Auch die Bereiche für die hygienischen Bedürfnisse der Mannschaft fanden großes Interesse.
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3. Anleger: Goritsy und das Kirillo-Belosersky Kloster
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Das Ufer zieht vorbei, kleine Häuser ab und zu, Ruinen, kaum Angler sind zu sehen. Wald säumt auf beiden Flussseiten die Ufer. Der Strom fließt gemächlich dahin. Kein Laut außer dem Schiffsdiesel stört diese Stille ...
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Das Kloster wurde 1397 gegründet. Durch großzügige Spenden Moskauer Fürsten und Adliger erlebte es im 16./17. Jahrhundert seine größte Blüte. Es war das größte feudale kulturelle Zentrum des Nordens. Es gab eine Bibliothek und viele Künstler und Handwerker wurden ansässig.
Das Kloster wurde zum größten Grundbesitzer im Moskauer Staat. 607 Dörfer mit 22000 Leibeigenen erwirtschafteten den Reichtum. Das Kloster widerstand der polnischen Belagerung 1612 und wurde anschließend zur Festung ausgebaut. Die 11 Meter hohe und 7 Meter dicke Klostermauer mit 23 Türmen wurde errichtet.
 Beeindruckende Anlage!

 1924 wurde das Kloster in ein Museum umgewandelt. Die Bibliothek kam nach Moskau. Die Ikonen wurden im Kloster ausgestellt. Seit 1957 wird die Anlage restauriert.

 

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3. Anleger:Uglitsch
Da, im Stausee ragt ein Turm aus dem Wasser! An Deck herrscht Gedränge; das muss jeder mal gesehen haben.

Im Zuge der Industriealisierung Stalins  nach 1935 wurde ein neues Kraftwerk gebaut, die Wolga musste in diesem Bereich gestaut werden, was zur Vernichtung eines Teils der Stadt führte. Das ehemalige Dreifaltigkeitskloster wurde komplett geflutet im Uglitscher Stausee. Auch die 1800 erbaute Nicolai Kathedrale verschwand in den Fluten. Nur der Glockenturm blieb als Ruine erhalten und überragt als Insel heute den Stausee.

Eine ungewöhnliche Wetterlage macht dieses Farbenspiel möglich.
Sonnenuntergänge waren zu beobachten, wie sie kaum jemand gesehen hatte ...
Glockenturm von Kaljasin im Stausee
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Für die vorbeifahrenden Kreuzfahrtschiffe ist der Turm eine Attraktion. Er ruft Gläubige nicht mehr zum Gebet. Die Elektrifizierung des rückständigen Landes hatte Vorrang!
Die Stadt hinter dem Turm gibt es noch. Sie hat sich über die Zeiten weiter entwickelt. Nur, ein Teil steht eben  seit 1935 unter Wasser und ist im See begraben ...
 

 

Weiter geht die Fahrt  bis nach Uglitsch ...
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 pm 06/08