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Kleiner
Rundgang vor dem Frühstück, Umgebung in der Morgensonne
erkunden |
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Werbung eines großen
Uhrenherstellers der Marke "Tschaika"
- Möwe
Eine
Straßensängerin singt unermüdlich russische
Volkslieder. Es scheint sie nicht zu interessieren, ob
ihr jemand zuhört oder nicht
Trachtenpuppen werden in
allen Varianten angeboten ...
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Stadtbesichtigung
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Im
alten Russland muss es
eine unüberschaubare
Menge an Kirchen gegeben
haben. Vom Wasser aus
sieht man in den
vorbeiziehenden Orten
immer gleich viele
Zwiebeltürme, die
mit ihrem Glanz die
übrigen Gebäude
überragen. Nach 1918
stellten viele Kirchen
ihre "Arbeit" ein, wurden
zu Museen,
Gemeindehäusern,
Lagerhäusern aber auch
zu Wohnungen. |
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Seit
1990 hat sich dieser
Zustand komplett
geändert. Bewundern
kann man im Inneren gut
erhaltene Wandmalereien
und viele Ikonen. Das
Äußere wurde liebevoll
restauriert. |
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Uglitsch
ist eine der
altrussischen Städte um
Moskau und gehört zum
"Goldenen
Ring", der die
Großstadt umgibt. Sagen
und Legenden umweben
diese Stadt. Uglitsch
ist dem russischen Wort
Kohle entlehnt, weil es
Kohlevorkommen
gab. |
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Aber
das ist nur eine mehrerer
Deutungen zum
Stadtnamen. Urkundlich
erwähnt wurde diese
Stadt erstmals 1148 und
gehörte zum Kiewer
Fürstentum, dann zum
Fürstentum
Rostow-Susdal und ab
1326 zum Moskauer
Fürstentum. |
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lUnterwegs
durch Uglitsch
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Dieser
Tod des Zarensohnes
Dimitrij kam dem
eigentlichen Herrscher
der Zeit, Boris Godunow
sehr gelegen. Dieses
Ereignis wurde in vielen
Kunstwerken
aufgearbeitet. Puschkin
schrieb das Schauspiel
"Boris Godunow"
und Modest Musorgski
schuf eine Oper gleichen
Namens. |
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Uglitsch
hat heute 40000
Einwohner. Eine etwas
größere Stadt mit
alten ehrwürdigen
Verwaltungsbauten.
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Wie
wohl bei allen Städten
mit langer
Geschichte ist
diese immer
wechselvoll
gewesen. Einige
Male wurde sie vom
tatarisch-mongolischen
Heer überrannt
oder von
polnisch-litauischen
Eindringlingen
zerstört.
1551
stirbt der kleine
Zarensohn - Sohn
von Iwan dem
Schrecklichen -
in der Stadt. Mit
seiner Mutter
wurde er hierher
verbannt nach dem
Tod des
Vaters.
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Ein
Schatten breitete
sich über die
Stadt, denn es
konnte nie
geklärt werden,
wie der Zarensohn sein Leben
verloren hat. |
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Die
Uferbebauung ändert sich mit Uglitsch
komplett. Sah man den Wohnstätten am Ufer
bisher ihr Alter und die Zukunftslosigkeit
an, so dominieren nun moderne farbig
Gebäude das Uferbild. |
Menschen
genießen ihre Freizeit, sind mit ihren
Fahrzeugen am Ufer aufgefahren, grillen, sind
fröhlich, so dass man sie bis zum Schiff
hören kann. Angler im Boot oder am Ufer
winken herüber ... |
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Reiseziel
erreicht: Moskau |
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Moskau
ist erreicht ... Die
Metropole Russlands hat viel zu bieten
und ist groß. Nach einem irren Gewitter, das
uns die letzten Flusskilometer begleitet hat,
lässt sich die Sonne wieder sehen und die Busse
für die Stadtrundfahrt warten schon. Nun
können wir auf einer 10spurigen Straße sehen,
was richtiger Stau bedeutet. Alle Spuren sind
belegt, es geht im Schneckentempo vorwärts.
Rettungswagen und Polizei kämpfen sich mit
Blaulicht durch,
Das
Gewitter hatte in Moskau erhebliche Schäden
angerichtet. Wie groß die Schäden waren,
konnten wir dann am Abend im Fernsehen erleben.
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Ausflug
zum Kreml: Kurz
vor dem Besuch ging ein heftiges Gewitter
nieder, das von Dauerregen abgelöst wurde. Alle
hofften, noch eine Weile im Bus herumfahren zu
können. Nach langer Suche fand der Fahrer einen
Platz, an dem er seine Passagiere ausladen
konnte. Besichtigung bei Regen und mit Schirm macht
eigentlich keinen Spaß, trotzdem fotografieren
die Besucher wie wild. |
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Der
Kreml war seit 1326 der Herrschaftssitz der
Großfürsten und repräsentierte immer das
Zentrum der Macht. Er beherbergte die höchsten
Ämter, Klöster und Residenzen der
Adelsfamilien. Seit 1918 ist er wieder
Regierungssitz. Das Zentrum der Macht verlagert
sich in der neuen Zeit in die City wie in allen
Regionen der Welt.
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Die
letzten Flusskilometer geht die Reise
ihrem Ende entgegen. Der Schiffsverkehr
ist heftiger geworden und rechts und links
am Ufer werden Gebäude und Wohngebiete
immer häufiger; die Anzahl der Schiffe steigt
immer mehr. Neben Frachtern begegnen uns
jetzt auch recht teure Yachten. |
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Der
Flusshafen am Rand von Moskau ist erreicht. Die
"Prinzessin Annabella" macht
fest und sieht neben den neuen großen Schiffen
wieder wie ein "hässliches kleines
Entlein" aus. Busse für die
Stadtbesichtigung stehen am Hafen bereit. Der
Hafen liegt an einer 10spurigen Ausfallstraße,
die immer voll belegt ist. Stau reihte sich an
Stau. Alle Straßenerlebnisse von St. Petersburg
wiederholen sich hier. Für eine normale Entfernung von 20 Minuten werden 1,5 Stunden
benötigt. |
Die
"Neue City" Moskaus.
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Da
konnte man nur staunen. Bei einem Besuch
vor 4 Jahren waren wenige Wolkenkratzer
fertig und mehrere im Bau. Heute, einige
Jahre später, sieht das Zentrum aus wie
die Skyline von Dubai. Von einem erhöhten
Standort an der Lomonossow Universität
lassen sich beide Zentren überblicken,
der Kreml und die City. |
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Aussichtspunkt:
Dutzende Busse entladen ihre Passagiere, fast alles
Asiaten. Die fotografieren wie wild, fast immer
Selfies mit etwas Hintergrund. Dabei verrenken sie
sich kurios, um sich und das Objekt abzulichten.
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k
Stadtbesichtigung:
"Roter Platz"+Kaufhaus"GUM" |
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Der
"Rote Platz"
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Das
Adjektiv "rot" bedeutet früher
"schön", also "schöner
Platz" und er ist 700 Meter lang und
130 Meter breit. Begrenzt wird er durch
die
Kremlmauer, gegenüber durch das Warenhaus
GUM, dem "Historischen Museum und der
Basilius-Kathedrale. Er ist das
pulsierende Zentrum Moskaus und Schauplatz
bedeutender
geschichtlicher Ereignisse. |
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Besucherandrang
Früher
Spasskiturm, jetzt Erlöserturm! Am
Lenin-Mausoleum immer noch lange Warteschlangen
der Besucher ,,, >
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m
Große
Menschenmassen wälzen sich über den Platz.
Fast keine Europäer sind zu sehen. Allerlei
Kurzweil wird für Fotos veranstaltet. Kein Foto
ohne eine auffällige Pose oder Selfies mit dem
eigenen Abbild und dem Fotoobjekt. Dazu sitzt
man auf dem Pflaster, der Fotograf liegt auf dem
Bauch, um Personen und Erlösertum aus der
Froschperspektive aufs Bild zu
bekommen.
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Als
Besucher ist man beeindruckt, wenn man
den "Roten Platz" umrundet,
Menschenmassen überall. Ein großes
Sprachgewirr herrscht, Kinder toben durch
die Menge und Eltern suchen sie .... |
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Über
die Jahrhunderte behauptete sich der "Rote
Platz" als zentraler Platz der Stadt. Vor
Jahrhunderten handelten hier Pelzhändler,
Schmiede boten ihre Dienste an. Hier wurden die
Erlasse der Zaren verkündet, fanden
Hinrichtungen statt und Volksfeste. Der Platz
entwickelte sich zu einem Ort pompöser
Aufmärsche und Paraden, nicht nur zu
Sowjetzeiten.
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Der
"Rote Platz" im Zentrum birgt
wunderbare Schätze der Architektur in der Nähe
zum machtpolitischen Zentrum, dem Kreml.
Zu Silvester wird ausgelassen das neue Jahr hier
begrüßt.
Der
Durchgang führt am Historischen Museum vorbei.
Dahinter ist die Plakette zur
Entfernungsvermessung in das Pflaster
eingelassen. Nach dem Durchgang zum
Manegeplatz ist das Hotel zu sehen, in dem ich
1959 gewohnt und am Maiumzug teilgenommen habe,
um Juri Gagarin auf der Tribüne zuzuwinken.
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Bummel
durch das GUM |
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Das
GUM, 1893 fertig gestellt, trägt äußerlich
traditioneller russischer Architektur Rechnung,
wurde aber im Inneren nach modernsten
Gesichtspunkten westlicher Architektur zu Ende
des 19. Jahrhunderts gestaltet. Es war das
größte Warenhaus Europas und ist heute noch ein
Denkmal russischer Kultur. 200 Ladengeschäfte
sind in den drei Etagen auf den 250 Metern durch
Brücken miteinander verbunden. Die
Dachkonstruktion war zur Zeit der Fertigstellung
einmalig: 833 Tonnen schwer trug die
Stahlkonstruktion 60 000 Glasscheiben.
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Der
Springbrunnen unter der großen Glaskuppel
ist immer wieder Treffpunkt für
ausgeschwärmte Reisegruppen und
individuelle Verabredungen. |
Waren
es am Anfang nach der Eröffnung offene
Verkaufsstände, wandelte sich das GUM
nach kurzer Zeit zum luxuriösen
Einkaufszentrum der westlichen Welt.
Das Warenhaus
quillt
schier über von Besuchern aus
aller Welt. Die laufen die Etagen, Gänge und
Brücken ab,
schauen immer wieder nach oben,
nach unten und
selfien an der
Teleskopstange, was das Zeug
hält. Man ist beeindruckt von den
Pflanzen, Blumenrabatten, den
Werbeelementen der Geschäfte der
teuersten Anbieter der Welt. Die
Ladenlokal allerdings sind leer
... |
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Stadtbummel
bei herrlichem Wetter |
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Das
GUM ist 250 Meter lang und 80 Meter breit,
hat eine Fläche von 75 000 m²
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Was
sollen Touristen in den Geschäften?
Nachdem sie Armani, Hugo Boss, Puma,
Salamander u.a. gelesen hatten,
schauten sie mal auf
Damenhandtaschen, Damenschuhe,
Kleidung, Kosmetik, sahen auf die
Preise, die mit 1000 € oder Dollar
eher Startpreise waren und gingen
weiter. Das Verkaufspersonal war mit
kleinen Werbungen vor den Läden bemüht, doch noch
Kunden in die leeren Geschäfte zu
locken. |
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Bleibt
man auf einer Brücke stehen, schaut
die 250 Meter entlang, blickt nach
oben, nach unten, da ist man schon
beeindruckt von diesem Kaufhaus.
Eisverkäufer und Cafés verlangen
allerdings ortsübliche Preise ...
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...und,
soll man diese Reise weiter empfehlen von St.
Petersburg nach Moskau über Seen, Flüsse,
Kanäle und durch viele Schleusen? Die Frage
lässt sich unbedenklich mit "JA"
beantworten. Es lohnt sich, persönliche
Einblicke in die von unseren Medien so
stiefmütterlich behandelten Gebiete zu
bekommen. |
Allerdings
sollte man nicht die "Prinzessin
Annabella" buchen. Nostalgie ist die eine
Sache, Bequemlichkeit und Komfort eine andere.
Das Schiff ist einfach zu alt! Es gibt Dutzende
moderne Schiffe, die zu buchen sind. Bargeld
sollte man mehr dabei haben und an die Staus auf
den Straßen kann man sich gewöhnen. |
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pm 06/08 |
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