Eindrücke
in Südostasien - Da
Nang; Halong Bay
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Von
Da Nang fährt man eine Stunde durch typische
Landschaften Zentralvietnams in die alte Stadt Hoi An,
80 000 Einwohner. Unterwegs stand der Besuch einer
Handwerkervereinigung an. Stickerinnen gestalteten
Bilder, die kaum von Fotos zu unterscheiden waren,
Lampions für das Neujahrsfest Anfang Februar wurden
hergestellt. Diese alte Stadt ist ein Erlebnis; die
Altstadt gehört zum Weltkulturerbe. Wunderschöne
Holzhäuser aus dem 19. Jahrhundert, Bauten aus der
Kolonialzeit bestimmen das Stadtbild. Sehenswert ist
eine alte japanische Pagodenbrücke von 1593. |
Der
Markt in Hoi An bietet alles, was zum täglichen Leben
gebraucht wird. Die Händlerinnen bringen die Waren mit einer
Tragestange und breiten sie auf der Straße aus. Im
Laufe des Vormittags öffnen überall kleine
Garküchen. Viel Leben findet in der Öffentlichkeit
statt. Für uns eher ungewöhnlich ist die
Geschäftigkeit. Menschen, Mopeds, Lastenträger,
Frauen mit Tragestangen, Verkauf auf dem
Straßenpflaster bilden ein Durcheinander und fördern
die Angst, eingesaugt zu werden. Rangeleien und
Behinderungen gibt es aber nicht; man wartet gelassen
ab. |
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Die Classica ist in der
Halong
Bay vor Anker gegangen. Ein Ponton wird herangeschleppt und
verankert, damit die Dschunken anlegen können am Schiff. In
der Bucht treffen Berge und Meer so abrupt aufeinander, dass
man das unglaubliche Naturschauspiel kaum fassen kann. Wild
bewachsene Kalkfelsen entwachsen dem türkis schimmernden
Wasser. Fischerboote verhelfen der Landschaft zu farbigen Tupfern.
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Cailan
Halong Bay ist etwas, was sich der verbalen Darstellung
entzieht. Für Vietnamesen ist die Bucht ein
Nationalheiligtum, das 8. Weltwunder. Diese
atemberaubend schöne Bucht, die von Inseln und
Inselchen übersät ist, erscheint unwirklich, nicht von
dieser Welt. In der Bucht des untergetauchten Drachens
gleitet die Dschunke lautlos dahin und immer wieder
bieten sich neue Sichten und Perspektiven. Zwischen den
Felsen versteckt wird ein schwimmendes Dorf auf dem
Wasser sichtbar. Zum Abriss war es vorgesehen. Jetzt wird
es für
Touristen erhalten. Die Bucht wirkt wie ein altes
beeindruckendes Landschaftsgemälde. |
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Landschaftliche
Schönheit zieht Touristen an aus aller Welt. Touristen
erscheinen wohlhabend und ziehen Bettler an. Nach dem Fall
der Ankerkette umkreisen mit bettelnden Gebärden erste
Boote das Schiff. Dressierte Kleinkinder werden auf vom
Kreuzfahrtschiff ablegende Dschunken gehoben,
balancieren gefährlich einen schmalen Bord entlang und
versuchen die Schiebefenster von außen zu öffnen.
Reiseführer und Behörden haben nachdrücklich gebeten,
den Betteleien nicht nachzugeben, weil bettlerischer
Erfolg mehr Bettler anzieht und touristische Erlebnisse
schmälert. Europäische Touristen, besonders Deutsche,
tun sich in Geberlaune besonders hervor asiatische
Sitten zu verderben. Zu sehen war, dass ein unter
Lebensgefahr am Schiffsrand auf hoher See bettelndes
Kind innerhalb von 15 Minuten 9 Dollar erbeuten konnte.
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Da
Nang hat 800 000 Einwohner. 65 000
Menschen, davon 16 000 Kinder, plagen Behinderungen und Erbschäden, die noch
vom Vietnamkrieg her rühren. Zur Entlaubung des
Dschungels haben die Amerikaner das toxinhaltige Gift
Agent Orange eingesetzt. So wirkt der Krieg bis heute
nach. ... |
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